Wir sind einmal auf Erkundungsreise durch das weltweite Netz gegangen und haben für Sie die 10 größten und am meisten verbreiteten Mythen zum Thema Asthma zusammengetragen:

Fakt oder Mythos #1: Asthma ist ansteckend ❌

Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die nicht ansteckend ist. Allerdings kann es sein, dass dem Asthma eine andere Krankheit zugrunde liegt, die ansteckend ist. Da Asthma Symptome oftmals Grippesymptomen oder auch Covid-19 Symptomen ähneln, gibt es hier eine Menge Unsicherheiten. Asthmatiker haben sicher häufig Situationen erlebt, in denen Mitmenschen bei einem Hustenanfall zunächst einmal an Covid dachten und abweisend reagiert haben.

Fakt oder Mythos #2: Asthmatiker können besonders leicht COVID-19 bekommen ❌

Wie es aussieht, ist das Gegenteil sogar der Fall. Insbesondere wenn Kortikoid Inhalatoren zur Dauerbehandlung eingesetzt werden, scheinen Asthma Patienten einen gewissen Schutz vor dem Corona Virus zu haben. Da es aufgrund der Medikamente kaum Entzündungen im Bereich der Lungen und Bronchien gibt, hat das Corona Virus kein so leichtes Spiel, in den Körper einzudringen.

Fakt oder Mythos #3: Asthma ist rein psychologisch bedingt ❌

Auch dieser Mythos ist falsch. Bei Asthma handelt es sich um eine sehr reale, physiologische Erkrankung der Atemwege, die mit Entzündungen und Schwellungen einhergeht. Durch komplexe Zusammenhänge, die sich insbesondere auf das vegetative Nervensystem begründen, kann Stress und emotionale Unausgeglichenheit jedoch zu einer Verstärkung der Symptome führen.

Fakt oder Mythos #4: Die Luft beeinflusst Asthma ✅

In der Tat kann die Atemluft Asthma beeinflussen. Dies liegt an mehreren Faktoren wie Allergenen in der Luft, Feinstaub, Luftfeuchtigkeit, Ozonbelastung, Rauchen oder auch starken Gerüchen. Aber auch besonders kalte Luft ist ein bekannter und vielfach beobachteter Auslöser für einen Asthmaanfall.

Fakt oder Mythos #5: Wenn man nicht hustet, braucht man auch keine Asthmamedikamente einzunehmen ❌

Viele Astmatiker denken, dass wenn sie nicht husten, keuchen oder gerade ein Engegefühl auf der Brust verspüren, dann brauchen Sie auch ihre Dauermedikamente nicht einzunehmen. Das ist absolut falsch und kann sogar gefährlich sein! Durch die regelmäßige Einnahme der Controller-Medikamente werden die Entzündungen im Bereich der Atemwege eingedämmt. Lässt man sie weg, flammen diese wieder auf und das Krankheitsbild verschlimmert sich.

Fakt oder Mythos #6: Es tritt ein Gewöhnungseffekt durch die Asthma Medikamente ein, wenn man sie regelmäßig nimmt ❌

Hierzu muss man zwischen den beiden verschiedenen Arten von Medikamenten bei Asthma unterscheiden. Es gibt solche, die täglich eingenommen werden müssen, um die Entzündungen der Lungen und Bronchien in den Griff zu bekommen – das sind sogenannte Controller-Medikament. Und dann gibt es die Reliever-Medikament, wie zum Beispiel Salbutamol Spray, die dann zum Einsatz kommen, wenn ein Asthmaanfall auftritt. Die erste Gruppe muss sehr regelmäßig verwendet werden, die zweite Gruppe sollte tatsächlich nur bei einem Anfall eingesetzt werden, aber nicht konstant.

Fakt oder Mythos #7: Asthmatiker dürfen keinen Sport treiben ❌

Vermutlich ist dies eines der am meisten verbreiteten Mythen. Ob man nun Asthmatiker ist oder nicht – eines steht fest: Sport ist gut! Gut für den Bewegungsapparat, für das Herz-Kreislaufsystem und für die Stärkung der Lungen. Asthmatiker können in jedem Fall Sport treiben, wenn Sie die folgenden Dinge beachten:

  • Asthmaiker sollten Sport immer nur nach Absprache und unter Kontrolle des behandelnden Arztes machen.
  • Ausdauersportarten in moderater Intensität sind ideal geeignet.
  • Langsam beginnen und allmählich, unter ärztlicher Kontrolle, steigern.
  • An Tagen erhöhter Pollen- oder Ozonwerte, sollte ein Asthmatiker keinen Outdoor-Sport treiben.
  • Der Inhalator muss immer dabei sein.

Übrigens: Auch David Beckham leidet unter Asthma, ebenso Maximilian Philipp vom VfL Wolfsburg, die Eisschnellläuferin Anni Friesinger und Radrennprofi Jan Ullrich.

Fakt oder Mythos #8: Alle Asthmatiker haben die gleichen Symptome ❌

Und noch ein falscher Mythos. Manche Asthmatiker leiden eher unter starkem Husten, andere haben besondere Probleme beim Atmen und keuchen förmlich, wieder andere werden sehr häufig durch nächtliche Anfälle geplagt. Jeder Mensch ist anders, jedes Krankheitsbild ist anders. Für die einen ist kalte Außenluft ein Trigger, für andere ist es Zigarettenrauch.

Unser Tipp: Beobachten Sie sich gut. Führen Sie ein Asthma Tagebuch und notieren Sie sich Situationen, in denen Sie einen Anfall erlitten haben. Nach und nach lernen Sie auf diese Weise, welche Situationen Sie besser meiden sollten.

Fakt oder Mythos #9: Mehr Frauen als Männer leiden unter Asthma ✅

Das stimmt. Bei Kindern ist es eher so, dass mehr Jungen als Mädchen betroffen sind. Im Erwachsenenalter jedoch trifft es Frauen deutlich häufiger als Männer. Auch die Schwere des Asthmas scheint bei Frauen ausgeprägter zu sein. Vermutet werden Hormone als mögliche Ursache dafür. Wissenschaftler glauben, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron Entzündungen der Atemwege vorbeugen kann, während Östrogen Atemwegsinfektionen fördern.

Fakt oder Mythos #10: Hautkrankheiten und Asthma hängen zusammen ✅

Zum Abschluss noch ein Mythos der leider stimmt. Einige Hautkrankheiten fußen auf ähnlichen entzündlichen Vorgängen wie Asthma. Daher gibt es hier eine gewisse Wechselbeziehung. Menschen, die unter Asthma leiden, neigen eher zu bestimmten Hauterkrankungen und Hautausschlägen als Menschen ohne Asthma und umgekehrt. Wenn Sie unter Hautausschlägen leiden und immer wieder auch husten, sollten Sie sich in jedem Fall auf Asthma hin untersuchen lassen.

Statistisch betrachtet sind nur drei von zehn Mythen wahr. Daran kann man wieder einmal sehen, dass man sich nicht verrückt machen lassen darf, wenn man etwas hört oder liest. Erst eine genauere Recherche wird feststellen können, ob an einem Fakt etwas dran ist oder nicht.

Bitte nehmen Sie sich das zu Herzen und fragen Sie im Zweifel Ihren Arzt. Wenn Sie sich bei einer schlechten (und sich später als unwahr herausstellenden) Nachricht aufregen, kann das Ihre Asthmasymptome nämlich nur noch verschlimmern.  Also Ruhe bewahren und erst einmal nachprüfen.

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