Nach dem fettigen Weihnachtsbraten oder dem Besuch des Lieblings-Steakrestaurants kann es vorkommen, dass das Essen noch etwas länger im Magen liegt. Diese großen Mengen an Nahrung muss von Deinem Körper verdaut werden, was eine Belastung darstellt. Es können Blähungen auftreten, eine leichte Übelkeit oder das typische Völlegefühl. Diese Beschwerden werden sich legen, sobald die Verdauung fortgeschritten ist.

Deutlich ernster können jedoch andere Symptome nach dem Essen sein. Es können Atemnot, Schweißausbrüche und sogar das Herzrasen auftreten.

Als Herzrasen wird ein erhöhter Herzschlag bezeichnet. Dieser tritt auf, wenn das Herz mehr als 100 Mal in der Minute schlägt. Ist dies der Fall, wird nicht nur von einer kurzzeitigen höheren Belastung gesprochen, sondern es kann eine Erkrankung ursächlich sein. Daher solltest Du abklären, wieso das Herzrasen nach dem Essen bei Dir auftritt.

Erfahre, wie gefährlich der schnellere Puls ist und was Du dagegen unternehmen kannst. Auf keinen Fall solltest Du diese Störung einfach ignorieren.

Symptome des Herzrasens

Ein Herzrasen kann in verschiedenen Situationen auftreten. Beim Sport ist es völlig normal, dass das Herz schneller schlägt. Es muss schließlich eine erhöhte Leistung vollbringen und den Körper mit Sauerstoff versorgen. Ein erhöhter Puls ist hierbei kein Grund zur Sorge.

Anders sieht es jedoch aus, wenn keine offensichtlichen Gründe für das Herzrasen vorliegen. Dies kann zum Beispiel beim Schlafen der Fall sein. Ein erhöhter Herzschlag vor dem Einschlafen kann ein Zeichen für eine zu hohe Stressbelastung sein. Dies ist durchaus ernstzunehmen und das Herz ist Ausdruck der psychischen Belastung.

Tritt das Herzrasen nach dem Essen auf, wird dies häufig von weiteren Symptomen begleitet. Im Zentrum steht jedoch der erhöhte Herzschlag von mehr als 100 Schlägen in der Minute. Dies kann entweder direkt oder in einem kurzen Zeitabstand vom Essen auftreten.

Zusätzlich könntest Du vermehrt schwitzen. Auch der Blutdruck ist vom Herzrasen betroffen. Der Blutdruck sinkt und damit verbunden können die typischen Erscheinungsbilder eines Schwächeanfalls einhergehen. Du wirst Dich schwächer fühlen, mitunter nervös sein und Dein Kreislauf leidet darunter.

Des Weiteren kann das Herzrasen von Übelkeit und Verdauungsproblemen begleitet werden. Es ist wichtig auf die Symptome zu achten, um im weiteren Verlauf die Therapie zu gestalten und dem Herzrasen vorzubeugen.

Ursachen des Herzrasens nach dem Essen

Für das Herzrasen nach dem Essen gibt eine Vielzahl von Ursachen. Diese können auf ernste Erkrankungen oder einer ungünstigen Ernährungsweise zurückzuführen sein. Tritt das Herzrasen nur gelegentlich und in schwacher Form auf, musst Du nicht gleich vom schwerwiegendsten Fall ausgehen. Du solltest aber Deine Ernährung umstellen und einen Arzt zu Rate ziehen, um das Herzrasen unter Kontrolle zu bekommen.

Dumping Syndrom

Wurdest Du am Magen operiert, ist die Nahrungsaufnahme in vielen Fällen erschwert. Dies kann sich im Herzrasen äußern. Dies ist zum Beispiel der Fall, falls ein Tumor entfernt wurde oder eine Magenverkleinerung stattfand. Grundsätzlich ist das Herzrasen bei allen Magenoperationen ein Symptom, welches auftreten kann. Unterteilt wird das Dumping Symptom in das Frühdumping und dem Spätdumping.

Beim Frühdumping wird als Grund für das Herzrasen die schnellere Passagezeit der Nahrung angegeben. Diese verbleibt für eine kürzere Zeit im Magen und gelangt daher zu schnell in den Dünndarm. Dort wird eine große Menge Wasser angezogen und ein großer Teil des Blutplasmavolumens gelangt in den Darm. Dies löst das Herzrasen nach dem Essen aus.

Im Falle des Spätdumpings ist zwar ebenfalls die Passagezeit deutlich zu kurz, aber ursächlich sind die Bestandteile der Nahrung. Wurde eine hohe Menge Kohlenhydrate zu sich genommen, führt dies zu einer übermäßigen Ausschüttung des Insulins. In der Folge tritt eine Unterzuckerung auf und der Körper schüttet unter anderem Adrenalin aus. Dieses lässt den Herzschlag ansteigen. Da diese Symptome rund zwei bis drei Stunden nach der Nahrungsaufnahme stattfinden, wird dies als Spätdumping bezeichnet.

Das Herzrasen könnte unmittelbar mit einer Magenoperation im Zusammenhang stehen.

Schilddrüse

Beim Spätdumping besitzen die ausgeschütteten Hormone einen wesentlichen Einfluss auf das Herzrasen. Dieses kann ebenso durch eine übermäßige Schilddrüsenfunktion ausgelöst werden. Ist die Stoffwechselaktivität zu hoch, kann dies ebenso zum Herzrasen führen. Das Essen ist hierfür allerdings nicht der primäre Auslöser. Besteht eine Schilddrüsenüberfunktion, könnte das Herzrasen unabhängig von der Nahrungsaufnahme auftreten.

Diabetes

Der Einfluss des Blutzuckerspiegels wurde ebenso beim Spätdumping veranschaulicht. Eine Veränderung der Bauchspeicheldrüse können ebenfalls zu einer zu hohen Ausschüttung des Insulins führen. Dies ist etwa der Fall, falls ein Tumor an der Bauchspeicheldrüse vorliegt.

Auch Diabetes Typ II kann zu einer gesteigerten Insulinausschüttung führen. Beide Erkrankungen gehen mit einem Herzrasen nach dem Essen einher.

Psychische Ursachen

Nicht nur der Körper, auch der psychische Zustand besitzt einen Einfluss auf das Herzrasen. Dies wird meist im Zusammenhang mit einem gestörten Verhalten zum Essen gesehen. Liegt etwa eine Essstörung vor, bei der die Nahrungsaufnahme verweigert wird, könnte jedes Essen zu einem Stress führen. Diese Angststörung führt zum Herzrasen und in der Folge steigert sich die Abwehrhaltung gegenüber dem Essen. Daraus entsteht ein Teufelskreis, der nur durch die Behandlung der ursächlichen psychischen Erkrankung durchbrochen werden kann.

Ernährungsweise

Fettreiche Nahrungsmittel gelten nicht als Ursache für das Herzrasen nach dem Essen aber Kohlenhydrate sollten reduziert werden

Ein häufiger Trugschluss ist, dass das Herzrasen nach einer fettreichen Mahlzeit auftreten könnte. Stellt das fettige Essen zwar eine hohe Belastung für den Verdauungstrakt dar, ist ein Herzrasen in diesem Zusammenhang nicht nachgewiesen. So wird die fettige Weihnachtsmahlzeit zwar zu Müdigkeit und vielleicht Verdauungsproblemen führen, aber ein Herzrasen ist unwahrscheinlich.

Nur im Spezialfall nach der Magenoperation könnte die kohlenhydratreiche Ernährung zu einer Herzrhythmusstörung führen. Dies sollte aber nur kurzfristig auftreten.

Der Konsum von koffeinhaltigen Lebensmitteln wie Kaffee oder Tee können das Herzrasen verstärken. Bei einem sehr hohen Konsum könnte das Koffein auch als Ursache für das Herzrasen gelten.

Wie gefährlich ist das Herzrasen?

Das Herzrasen kann für einige Angst sorgen. Schließlich sind Erkrankungen am Herzen oftmals lebensbedrohlich und sollten ernst genommen werden.

Tritt der erhöhte Pulsschlag nach der Nahrungsaufnahme nur einmalig auf, sollte dies noch kein Grund zur Sorge sein. Erst, wenn dieses Phänomen öfters auftritt, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Das Sinken des Blutdrucks könnte zu einem Schock führen.

Ebenso müssen die ursächlichen Erkrankungen abgeklärt werden. Werden diese ignoriert, kann dies zu einer Verschlimmerung führen und eine hohe Belastung für den Körper darstellen.

Tritt das Herzrasen nur ein einziges Mal auf und geht mit keinen weiteren Symptomen einher, muss dies nicht weiter untersucht werden. Bei einem häufigeren Herzrasen ist jedoch zwingend der Arzt aufzusuchen. Dieser wird die Ursache abklären und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Behandlung

Die Behandlung des Herzrasens richtet sich streng nach den Ursachen. Daher gibt es kaum allgemeingültige Vorgehensweisen, die in allen Fällen notwendig wären.

Hast Du Dich vor Kurzem einer Magenoperation unterzogen, solltest Du streng auf Deine Ernährung achten. Dabei ist vor allem die Aufnahme der Kohlenhydrate zu reduzieren. Diese sorgen zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels und können zum Herzrasen führen.

Um die Belastung für den Verdauungstrakt zu minimieren, gilt sowohl für das Früh- als auch Spätdumping, dass die Nahrungsmenge reduziert und auf mehrere Mahlzeiten verteilt wird. Iss lieber öfter und dafür kleinere Portionen. Durch die Reduktion der Kohlenhydrate sollten sich die Herzrhythmusstörungen in den Griff bekommen lassen.

Weitere Möglichkeiten zur Behandlung bestehen in der medikamentösen Therapie. Mit diesen können die Bauchspeicheldrüse und die Schilddrüse beeinflusst werden. Auch die Reduzierung der Gasbildung im Darm kann durch die Gabe der Medikamente erreicht werden. Dadurch sollten auch die Herzrhythmusstörungen zurückgehen.

Generell empfehlenswert ist es, wenn Du bei Herzrasen zu viel Stress vermeidest. Achte auf eine leichtere Ernährung und ermögliche Deinem Darm, dass er sich erholen kann. Dann wird auch das Herzrasen deutlich zurückgehen.

Bei wiederholendem Auftreten der Symptome ist aber in jedem Fall der Arzt der richtige Ansprechpartner.

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