Möchtest Du ein Auto kaufen oder steht eine Anzahlung für eine Immobilie im Raum, benötigst Du innerhalb kurzer Zeit eine hohe Geldmenge. Diese möchtest Du möglichst unkompliziert überweisen, damit die Immobilie nicht von einem anderen Interessenten weggeschnappt wird.
Doch wie viel Geld kannst Du mit einem Mal überweisen und was musst Du dabei beachten? Hier erfährst Du, wie Du höhere Geldmengen legal und sicher bewegst.
Gibt es ein Limit für Überweisungen?
Ein generell festgeschriebenes Limit für Überweisungen gibt es nicht. Du kannst theoretisch Dein gesamtes Guthaben und sogar den Dispositionskredit mit einer Überweisung auf ein anderes Konto transferieren. Bei einer Überweisung über das bestehende Guthaben hinaus, fallen allerdings Überziehungszinsen an.
In der Praxis sieht es jedoch etwas anders aus. Insbesondere bei Online-Überweisungen werden bestimmte Grenzen gezogen. Wie viel Geld Du online überweisen kannst, hängt von Deinem Bankinstitut ab. Diese werden entweder ein standardmäßiges Limit oder Dich beim Einrichten des Kontos nach der gewünschten Höhe gefragt haben.
Bei der Sparkasse ist das kontoübergreifende Tageslimit auf einen Betrag von 3.000 Euro festgesetzt. Du kannst also pro Tag maximal 3.000 Euro per Online-Überweisungen bei einer Sparkasse überweisen.
Als Grund wird ein höheres Sicherheitsbedürfnis angegeben. Durch das Tageslimit wird es Betrügern erschwert, das gesamte Guthaben mit nur einer Überweisung auf ein anderes Konto zu übertragen.
Wie viel Geld Du überweisen kannst, hängt von Deinem Bankinstitut und dem persönlichen Limit ab. Bei gewöhnlichen Überweisungen kann es vorkommen, dass gar keine Grenze vorhanden ist. Online-Überweisungen sind aus Sicherheitsgründen allerdings mit einem Limit versehen.
Wie Du das Limit erhöhst
Soll eine höhere Geldsumme überwiesen werden, müssen dahinter keine betrügerische Absichten stecken. Das gesetzte Limit könnte aber schnell zu einem Hindernis werden. Nutzt Du das Limit für mehrere Tage voll aus, könnte dies ebenfalls zu einer Überprüfung und gegebenenfalls Blockierung des Kontos führen. Schließlich wirkt dies verdächtig und aus Sicherheitsgründen wird zunächst das Konto gesperrt.
Um dies zu verhindern, solltest Du das Limit selbstständig erhöhen. Bei der Sparkasse geht dies ganz bequem im Online-Banking. Dort versteckt sich ein Menüpunkt mit dem Service „Limitänderung“. Mit diesem Service lässt sich das Limit dauerhaft auf bis zu maximal 10.000 Euro erhöhen. Für 5 Tage ist auch ein Limit von täglich 20.000 Euro möglich. Damit sollte ausreichend finanzieller Spielraum gegeben sein, um ein Auto zu bezahlen oder eine Anzahlung für eine Immobilie zu leisten.
Was musst Du bei hohen Überweisungen beachten?
Dass Du nicht unbegrenzt Geld überweisen kannst, ist durchaus sinnvoll und hierbei spielt vor allem der Sicherheitsaspekt eine Rolle. Denn hast Du Dich einmal vertan und einen Fehler begangen, könnte dieser bei einem größeren Überweisungsbetrag richtig teuer werden. Daher solltest Du die folgenden Punkte beachten, um eine größere Summe zu überweisen.
Ein beliebter Fehler sind Zahlendreher und das Überweisen an falsche Konten. Wurde das Geld an ein falsches Konto überwiesen, liegt der Fehler zunächst beim Kunden. Zwar zeigen sich einige Kreditinstitute kulant und helfen dabei, den Fehler auszubessern, doch sie sind seit 2010 nicht mehr in der Pflicht, für die Fehler zu haften. Weigert sich der Empfänger das Geld freiwillig zurückzuzahlen, kann ein langwieriger Prozess folgen, um das Geld zurückzuerhalten. Daher sollte zwingend auf eine korrekte IBAN und BIC geachtet werden. Mit der Einführung des SEPA-Standards erhöht eine Prüfziffer bei der IBAN zwar die Sicherheit und Zahlendreher fallen auf, dennoch können Ausnahmen nicht ausgeschlossen werden.
Bist Du Dir bei der Eingabe der Kontodaten sicher und möchtest mehr als 12.500 Euro in das Ausland überweisen, ist dies meldepflichtig. Hierfür gibt es bei der Bundesbank ein Online-Portal, auf dem die Zahlungen gemeldet werden. Für Privatpersonen gilt jedoch die Erleichterung, dass die Überweisung auch über die Hotline gemeldet werden kann. Die Meldepflicht besteht übrigens sowohl beim Versand als auch Empfang dieser größeren Geldsumme.
Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums sind in der Regel kostenfrei. Nur bei einer Summe, die größer als 50.000 Euro ist, fallen zusätzliche Gebühren an. Ebenso sind Gebühren fällig, falls der Überweisungsträger fehlerhaft sein sollte. Anders sieht es jedoch aus, falls Du eine Überweisung außerhalb des SEPA-Raums vornimmst. Dann werden nicht nur zusätzliche Gebühren fällig, sondern die Wechselkurse ändern sich täglich und können sich zu Deinen Ungunsten entwickeln. Hier solltest Du sehr genau prüfen, wie teuer diese Überweisung wird und stattdessen Alternativen in Betracht ziehen.
Möchtest Du eine größere Summe Geld überweisen, lohnt sich der Gang in die Filiale. Dort besteht meist kein Überweisungslimit, sodass Du nicht an diese Grenze gebunden bist. Achte aber auch dort sorgfältig darauf, dass der Überweisungsträger leserlich ausgefüllt wurde und an das korrekte Konto adressiert ist. Dann wird die Überweisung einer größeren Summe klappen.
Die Frage, „wie viel Geld man überweisen kann“ lässt sich pauschal also nicht beantworten. Es kommt viel mehr auf Dein Kreditinstitut und das jeweilige Konto an. Für Online-Überweisungen sind Grenzen im Bereich von 2.000 bis 3.000 Euro üblich. Mit einem entsprechenden Antrag im Online-Banking lässt sich das entsprechende Limit erhöhen.