Die meisten Personen werden es wahrscheinlich kennen. E-Mails häufen sich im Postfach und die ungeliebten Aufgaben werden auf morgen verschoben. Schließlich gibt es gerade eine Million anderer Dinge, die wesentlich interessanter erscheinen. Doch morgen werden die Aufgaben wieder nicht angegangen und damit türmt sich regelrecht ein Berg aus Aufgaben an, der kaum mehr bewältigt werden kann.

Um dies zu verhindern, solltest Du frühzeitig die Prokrastination überwinden. Diese „Aufschieberitis“ wird Deinen Erfolg im Studium und dem Berufsleben zunichtemachen. Lerne daher, wie Du mit der Prokrastination umgehst und mit Tatendrang Dich den ungeliebten Aufgaben widmest.

Was ist die Prokrastination

Schiebst Du Dinge lieber in die Zukunft, anstatt diese sofort zu erledigen, wird dies als Prokrastination beschrieben. Dies kann praktisch alle Lebensbereiche betreffen. Die Wäsche wird lieber an einem anderen Tag gewaschen und das dreckige Geschirr türmt sich in der Küche ebenfalls auf. Doch anstatt diese Probleme sofort anzugehen, werden diese lieber missachtet.

Im Berufsleben kann dies zu einer Minderung Deiner Leistungen führen. Wichtige E-Mails werden nicht beantwortet und Deadlines verpasst. Doch die Prokrastination ist ein weitverbreitetes Phänomen.

Es gäbe zwar die Zeit und Möglichkeit die Aufgaben sofort durchzuführen, doch der Fokus wird woanders gelegt. Dabei hat die Prokrastination nicht unbedingt etwas mit Faulheit zu tun.

Nicht immer geht es für Dich glimpflich aus, wenn Du Dinge in die Zukunft verschiebst. Im Studium bedeutet dies, dass eine Hausarbeit in wenigen Tagen fertiggestellt werden muss und die Ergebnisse darunter leiden.

Nimm Dein Verhalten ernst und versuche etwas daran zu ändern. Dann wirst Du viel leichter Deine Ziele erreichen und weniger vom Stress betroffen sein.

Ursachen der Prokrastination

Kein Mensch ist perfekt und selbst strebsame Personen sind vor dem Aufschieben der lästigen oder schwierigen Aufgaben nicht gefeit. Daher solltest Du verstehen, dass die Prokrastination ein relativ normales Verhalten ist.

Gefährlich wird es hingegen, wenn das Aufschieben zur Standard-Antwort wird, wenn etwas von Dir verlangt wird. Fristen lassen sich nicht immer auf den letzten Drücker doch noch einhalten und im Leben wird es früher oder später zu Problemen führen, falls Du erst mal alles auf die lange Bank schiebst.

Erfahre daher, weshalb die Prokrastination bei Dir auftritt.

Perfektionismus

Eine Ursache liegt in Deinem eigenen Anspruch. Kein Mensch begeht gerne Fehler und an den Arbeitsergebnissen wird das eigene Selbstwertgefühl festgemacht. Stehst Du vor einer schwierigen Aufgabe, könnte das Aufschieben darauf zurückzuführen sein, dass Du keine Fehler begehen möchtest. Du hast den Anspruch, dass alles möglichst perfekt sein soll.

Deshalb tritt die Prokrastination so häufig beim Anfertigen von Seminararbeiten oder Bachelorarbeiten auf. Du weißt gar nicht wo Du anfangen sollst und anstatt Dich Deiner Unwissenheit zu stellen, verdrängst Du die Arbeit lieber.

Löse Dich daher von der Ansicht, dass Fehler Dein Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Es ist völlig normal nicht alles perfekt zu erledigen und dank des Lernprozesses wirst Du ohnehin wichtige Erfahrungen gewinnen.

Ungenügendes Zeitmanagement

Prokrastination - Zeitplan
Ein ungenügendes Zeitmanagement könnte dazu führen, dass Du alles auf dem letzten Drücker erledigst.

Es könnte auch sein, dass Du den Aufwand für die Arbeit unterschätzt hast. Es hat den Eindruck erweckt, dass Du die Arbeit in wenigen Tagen ohne Probleme fertigstellen wirst. Warum solltest Du also schon Wochen vorher mit der Bearbeitung beginnen?

Plötzlich stellst Du aber fest, dass die geplante Zeit nicht ausreichend ist. Die Anforderungen sind doch viel höher und der Fortschritt nicht so erfreulich, wie Du es Dir wünschen würdest.

Um nicht in diese Zeitfalle zu tappen, solltest Du von Anfang an einen Zeitplan erstellen. Widme Dich der Arbeit jeden Tag und erhalte auf diese Weise einen guten Überblick darüber, wie die Erfüllung der Aufgabe voranschreitet. Liegst Du etwas im Plan zurück, bleibt noch genügend Puffer, um diese Zeit wieder aufzuholen.

Keine Motivation

Siehst Du keinen Sinn in einer Aufgabe oder ist die Bearbeitung nicht gerade erfüllend für Dich, könntest Du ebenfalls der Prokrastination verfallen. Für eine Bachelorarbeit ist ein Zeitrahmen von mehreren Monaten vorgesehen und daher könnte es schwerfallen, schon frühzeitig mit der Bearbeitung zu beginnen, wenn sich keine Erfolge einstellen.

Um Dich für etwas zu motivieren und mit einer Tätigkeit zu beginnen, verlangt das Gehirn förmlich nach einer Belohnung. Denn warum solltest Du Deine kostbare Zeit ansonsten mit dieser Aufgabe verbringen?

Ziehe Motivation daraus, wie es sich anfühlen könnte die fertige Bachelorarbeit in den Händen zu halten. Setze Dir Zwischenziele und denke Dir Belohnungen aus, die Du Dir beim Erreichen der einzelnen Etappen gönnst. So kannst Du etwas dem Motivationstief entkommen.

Zeitdruck als Antreiber

Arbeitest Du nur unter Druck und etwas Stress am besten? Dann könntest das Aufschieben damit zusammenhängen, dass Du den Zeitdruck benötigst, um wirklich produktiv zu sein.

Ist es für Dich zu langweilig, bereits frühzeitig mit der Arbeit zu beginnen und Du kannst Dich kaum konzentrieren? Durch das Aufschieben könntest Du die Tätigkeit als kleine Challenge empfinden. Am Ende doch innerhalb weniger Tage die Bachelorarbeit anzufertigen, könnte einen Nervenkitzel in Dir auslösen und spannend sein.

Doch damit ist auch die Gefahr verbunden, dass Du die Ziellinie mal nicht rechtzeitig erreichst und zu spät dran bist. Lerne, dass es nicht langweilig sein muss frühzeitig sich den Aufgaben zu widmen und dass der Nervenkitzel mit negativen Folgen verbunden sein kann.

5 Methoden, um die Prokrastination zu überwinden

Es gibt einige gute Gründe, die lästigen Aufgaben zu verschieben. Doch wie kannst Du die Prokrastination überwinden?

Hier erfährst Du 5 hilfreiche Methoden, um Arbeiten nicht mehr in die Zukunft zu verschieben.

Plan erstellen

Zeitplan
Erstelle einen übersichtlichen Zeitplan, um alle Aufgaben festzuhalten

Stehst Du vor einer langen Aufgabe, wird es kaum möglich sein, die Übersicht zu behalten. Ähnlich wie bei einem Projekt solltest Du daher einen detaillierten Plan erstellen. Schreibe Dir auf, was Du in jeder Woche erreichen möchtest und gehe dann in die einzelnen Tage hinein, um diese mit Tätigkeiten zu füllen.

Lege Dir Meilensteine an und unterteile die Aufgaben so weit wie möglich. Auf diese Weise wird selbst eine große Herausforderung in kleinere Abschnitte aufgeteilt, die viel leichter zu bewältigen sind.

Halte den Plan schriftlich fest und plane noch etwas Zeitpuffer ein. Dann wirst Du von Anfang an eine gute Orientierung haben, um nicht mehr der Prokrastination zu verfallen.

Belohnungen einführen

Fällt es Dir trotz Zeitplan schwer, Dich daran zu halten und die einzelnen Tagesaufgaben anzugehen? Dann solltest Du nicht zu streng zu Dir sein. Kaum ein Mensch wird diese Selbstdisziplin an den Tag legen und den Plan zu 100% erfüllen.

Dennoch solltest Du so gut es geht den Plan ausführen. Überlege Dir Belohnungen, um die Motivation zum Einhalten des Plans zu finden. Du könntest Dich etwa mit dem Anschauen einer Folge Deiner Lieblingsserie belohnen, falls Du die Tagesaufgabe erledigt hast. Finde heraus, welche Art von Belohnungen für Dich am besten geeignet sind. Das Erreichen der Meilensteine kannst Du noch ausgiebiger „feiern“.

Visualisiere zudem Deine Arbeitsleistung. Mache Dir anhand eines Fortschrittsbalkens deutlich, wie Du mit Deinem Projekt vorankommst. Dann merkst Du unmittelbar, welchen Nutzen deine Arbeiten besitzen.

Gewohnheiten

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Um möglichst wenig Energie aufzubringen, werden die meisten Tätigkeiten unbewusst ausgeführt und laufen praktisch automatisch ab. Es wird Dir hoffentlich nicht schwerfallen, Dir jeden Tag die Zähne zu putzen und diese Aufgabe erledigt sich fast wie von selber.

Ähnlich ist es auch, wenn Du Dich der Bachelorarbeit widmest. Indem Du Dich jeden Tag zumindest eine Stunde der Arbeit hingibst, wird dies nach wenigen Tagen zu einem Automatismus. Du musst Dich nicht mehr überwinden, sondern die Arbeit ist im gewöhnlichen Tagesablauf integriert.

Die unangenehmste Aufgabe zuerst

Erscheinst Du gerade am Arbeitsplatz und Dein Vorgesetzter legt Dir eine Reihe von Aufgaben auf den Tisch, die heute noch abgearbeitet werden müssen?

Beginne mit der unbeliebtesten Aufgabe und arbeite Dich Schritt für Schritt durch den gesamten Stapel. Der Vorteil im Erledigen der unliebsamen Aufgabe liegt darin, dass Du diese als Erfolgserlebnis abhaken kannst. Hast Du dieses Problem gelöst oder die Herausforderung bewältigt, werden die weiteren Arbeiten viel leichter von der Hand gehen.

Schiebst Du hingegen unangenehme Arbeiten auf, werden diese über den gesamten Tag hinweg eine innere Unruhe in Dir auslösen. Damit fällt es Dir auch schwerer, die vermeintlich leichten Tätigkeiten zufriedenstellend auszuführen.

Ablenkungen vermeiden

Smartphone - Ablenkung
Verbanne sämtliche Ablenkungen vom Schreibtisch, um Dich ganz der Arbeit zu widmen

Um die Prokrastination zu überwinden, solltest Du an Deiner Konzentration arbeiten. Schaffe eine Umgebung, in der Du besonders effektiv arbeitest. Dadurch erhältst Du schneller Erfolgserlebnisse und wirst weniger dazu gedrängt, Dinge aufzuschieben.

Lege das Smartphone bei Seite und widme Dich einer einzigen Aufgabe. Erst nachdem diese erledigt ist, kannst Du Deinen Fokus auf etwas Anderes lenken. Dadurch wirst Du viel zügiger arbeiten und ein Maximum an Konzentration erlangen.

Fazit

Die Prokrastination ist ein häufiges Verhaltensmuster, von dem vor allem Studenten betroffen sind. Die Versuchung ist groß, sich lieber dem Smartphone zu widmen, anstatt endlich mit dem Schreiben der Bachelorarbeit zu beginnen. Ehe Du Dich versiehst, ist die Abgabe in nur wenigen Tagen und Du musst Dich sputen, um die Frist noch einzuhalten.

Mit den hier vorgestellten Strategien wirst Du diesen Stress vermeiden und von Anfang an einen klaren Plan verfolgen. Tägliche Aufgaben fallen Dir leichter. Insgesamt wirst Du Dich weniger unter Druck setzen und mehr Erfolgserlebnisse verspüren.

Gehe Probleme und Aufgaben unverzüglich an, ohne diese in die Zukunft zu verschieben.

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