Das Nasenbluten kann in den verschiedensten Situationen auftreten. Hast Du beim Sport etwas übertrieben oder ist die Nasenschleimhaut aufgrund einer Allergie ständig gereizt, können die feinen Blutgefäße verletzt werden. In den meisten Fällen ist das Nasenbluten harmlos und klingt innerhalb weniger Minuten von selber wieder ab.
Wie sieht es aber aus, wenn Du unter Nasenbluten durch Stress leidest und dieses vermehrt auftritt? Erfahre, weshalb das Nasenbluten in diesem Fall auftritt und wie Du dem vorbeugst.
Ursachen des Nasenblutens bei Stress
Die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut gehören zu den Feinsten im ganzen Körper. Sie ermöglichen eine gute Durchblutung des feinen Gewebes.
Stehst Du vermehrt unter Stress, wird sich dies in einem höheren Blutdruck äußern. Das Herz schlägt schneller, um die Muskulatur und das Hirn besser mit Sauerstoff zu versorgen. Steht bei Dir eine wichtige Prüfung an, wirst Du diesen schnelleren Herzschlag meist deutlich spüren.
Der Stress führt zu einem höheren Blutdruck, was eine höhere Belastung für die Blutgefäße darstellt. Hält die Stressbelastung für längere Zeit an, können die Blutgefäße geschädigt werden und das Nasenbluten tritt auf.
Obwohl die Ursache offensichtlich erscheint, solltest Du das Nasenbluten nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es könnten auch andere Ursachen für den hohen Blutdruck verantwortlich sein. Liegt ein Übergewicht vor oder leidest Du unter anderen Vorerkrankungen, könnte der Stress zwar den Blutdruck erhöhen, ist aber nicht die Grundursache für das Nasenbluten. Zur Sicherheit solltest Du Dich untersuchen lassen, um weitere Erkrankungen auszuschließen.
Das Nasenbluten tritt nicht nur bei Stress auf. Bei Kindern kann etwas häufiger dieses Phänomen beobachtet werden. Hierbei ist nicht immer der Stress die Ursache, sondern vielleicht ein Wachstumsschub. Achte darauf, wie es Deinem Kind geht und ob vielleicht die schulische Belastung zu hoch ist. Gibt es hier keine Alarmsignale, könnte die Blutung aufgrund der körperlichen Entwicklung auftreten.
Auch die Schwangerschaft stellt eine hohe Belastung für den Körper dar. Die Schleimhäute werden stärker durchblutet und daher ist das Risiko höher, dass das Nasenbluten auftritt. In den meisten Fällen ist das Nasenbluten kein Grund zur Sorge und lässt sich leicht in den Griff bekommen.
Was kannst Du gegen das Nasenbluten unternehmen?
Bemerkst Du das Nasenbluten, gilt es Ruhe zu bewahren. Dann wird die Blutung mit den folgenden Maßnahmen nach wenigen Minuten stoppen.
Verschaffe Dir zunächst eine angenehme Sitzposition. Es ist hilfreich, wenn Du einen Partner an der Seite hast, der Dir im Folgenden hilft.
Um die Blutung zu stoppen, solltest Du die Nase kühlen. Dies bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Hierfür ist es ausreichend, wenn Du ein Handtuch nimmst, welches kurz unter kaltem Wasser gehalten wurde.
Damit das Blut besser abfließt und nicht in den Magen gelangt, beuge den Kopf leicht nach vorne. Im ersten Moment mag zwar das Blut stärker fließen, dies aber gewollt und für Deine Gesundheit ein wichtiger Effekt.
Verringert sich die Blutung, kannst Du dieses vollständig stoppen, indem Du die Nasenflügel zusammendrückst. Presse diese für rund 5 bis 10 Minuten gegeneinander, um die Blutung zu verschließen. Atme dabei durch den Mund ein und aus.
Öffne die Nase und in den meisten Fällen wird die Blutung bereits gestoppt sein. Andernfalls gilt der Ratschlag, die Nase weiter zu kühlen und die Nasenflügel wieder zusammenzudrücken.
Sollte sich die Blutung nicht unter Kontrolle bringen, suche einen Arzt auf. Bei einem hohen Blutverlust ist auch der Gang in die Notaufnahme anzuraten.
Lege den Kopf nicht in den Nacken
Um das Nasenbluten zu stoppen, galt lange Zeit die Empfehlung, den Kopf in den Nacken zu legen. Damit wird dem Instinkt gefolgt, dass das Blut nicht mehr die Nase verlassen kann und kein Blutverlust auftritt.
Die Wahrheit ist allerdings, dass das Blut nicht mehr aus den Nasenflügeln tritt, sondern direkt in die Speiseröhre gelangt. Die Blutung wird nicht gestoppt, sie findet nur einen anderen Weg.
Im Magen führt das Blut zu Reizungen und es kann zum Erbrechen kommen. Ebenso kann das Blut in die Atemwege gelangen. Dies ist deutlich gefährlicher, als das Blut ganz normal über die Nase abfließen zu lassen.
Folge daher nicht dem Instinkt, sondern ermögliche dem Blut eine freie Bahn, indem Du den Kopf vorbeugst. Es mag zwar im ersten Moment etwas unangenehm sein, aber es ist die deutlich gesündere Entscheidung.
Wie Du dem Nasenbluten vorbeugst
Wenn es darum geht das Nasenbluten aufgrund des Stress vorzubeugen, solltest Du in erster Linie daran arbeiten, den Stress zu lindern. Ist die Arbeit zu stressvoll oder die schulische Belastung zu hoch?
Dann schaue, ob sich die Stressbelastung etwas verringern lässt. Im Büro musst Du nicht sämtliche Arbeiten der Kollegen übernehmen und vielleicht lässt sich der Alltag Deines Kindes umstrukturieren, sodass mehr Freiräume vorhanden sind?
Es kann ebenfalls sein, dass die Stressbelastung als sehr hoch wahrgenommen wird, dieser in Wahrheit aber gar nicht so weitreichend ist. Dann solltest Du lernen, besser mit dem Stress umzugehen.
Nimm Dir mehr Zeit für Dich und lerne mit der Anwendung der Meditation Deine Gedanken zu steuern. Dadurch wirst Du besser in der Lage sein negative Gedanken abzulegen und positiver zu denken. Als weiteren Ausgleich bietet sich Sport an, wobei dieser zunächst nur mit leichter Intensität durchgeführt werden sollte. Andernfalls ist die Gefahr eines erneuten Nasenblutens relativ hoch.
Du kannst zudem Deine Nase mit speziellen Sprays stärken und die Schleimhaut befeuchten. Vor allem im Winter ist die Pflege wichtig, um die Gesundheit der Nase zu verbessern und die Blutgefäße zu kräftigen.
Nimm das Nasenbluten bei Stress ernst, falls es vermehrt auftritt und reduziere die psychische Belastung. Dann wirst Du ein entspannteres Leben führen und das Nasenbluten nicht mehr auftreten.