Musst Du eine Seminararbeit schreiben oder eine andere Deadline rückt immer näher? Kannst Du Dich absolut nicht dazu bewegen, diese Aufgaben zu bewältigen und erreichst Du Deine Ziele nicht?
Dies ist erstmal kein sonderbares Phänomen. Wohl jeder kennt diese Phasen, in denen es schwerfällt in das Fitnessstudio zu gehen und den inneren Schweinehund zu überwinden. Eine kurze Phase sollte noch kein Problem darstellen. Zu einem Problem wird es allerdings, wenn die Motivation für längere Zeit auf sich warten lässt.
Möchtest Du das Motivationstief überwinden, dann erfahre hier, welche Strategien sich dafür am besten eignen und wie Du wieder einen Antrieb findest.
Was ist Motivation?
Zunächst solltest Du verstehen, wobei es sich eigentlich bei der Motivation handelt. Denn diese wird oftmals als magischer Antreiber verstanden, der Dich dazu bewegt unliebsame Tätigkeiten zu erledigen.
Bei der Motivation werden zwei Quellen unterschieden. Je nachdem, was als Ursache für den Antrieb gilt, wird zwischen der extrinsischen und der intrinsischen Motivation unterschieden.
Als extrinsische Motivation werden alle externen Faktoren bezeichnet, die Dich motivieren. Der bekannteste Faktor ist hierbei das Gehalt oder die Bezahlung, die Du für Deine Arbeit erhältst. Du gehst jeden Tag in das Büro und das Geld wird einer der Hauptfaktoren sein, weshalb Du diese Tätigkeit ausführst.

Die intrinsische Motivation kommt jedoch von Dir. Du möchtest selber eine bestimmte Leistung vollbringen, weil diese für Dich persönlich wichtig ist. Etwa einen Berg erklimmen oder ein anderes sportliches Ziel erreichen. Dies sind Dinge, die Du nur für Dich tust und die Motivation aus Deinem Antrieb heraus entsteht.
Ein Motivationstief kann vorkommen, wenn die Motivationsfaktoren wegfallen. Erhältst Du eine Gehaltskürzung, wirst Du weniger motiviert sein, um eine ordentliche Leistung abzuliefern. Du wirst vielleicht auch weniger aufmerksam sein und nur „Dienst nach Vorschrift“ leisten.
Auch Emotionen beeinflussen Deine Motivation. Ein Stimmungstief ist meist mit einem niedrigeren Antrieb verbunden. Im Winter wird dies ganz deutlich. Dort sind die einige Personen von einer Winterdepression betroffen und können kaum Energie finden, um an Ihren Zielen zu arbeiten.
Um das Motivationstief zu überwinden, solltest Du generell verstehen, was Dich eigentlich antreibt. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt und wie soll Dein Leben verlaufen?
Welche Ziele hast Du Dir gesteckt?
Jeder Mensch verfolgt andere Ziele im Leben. Während manche die Karriereleiter erklimmen möchten, liegt bei Anderen der Fokus ganz auf der Familie. Zunächst solltest Du herausfinden, was für Dich wichtig ist. Denn ein Grund, weshalb Du gerade ein Motivationstief wahrnimmst ist, dass Du die „falschen“ Ziele verfolgst. Du fokussierst Dich auf Dinge, die Dir in Wahrheit gar nicht wichtig genug sind. Dies sind vielleicht Ziele, die Dir von Deinem Umfeld angetragen wurden. Wird von Dir etwa erwartet, dass Du ein Studium absolvierst, obwohl dies gar nicht mit Deiner Lebensplanung zusammenpasst? Dann ist es kein Wunder, dass Du Dich für die kommende Klausur nicht motivieren kannst. Überdenke, ob der eingeschlagene Weg der Richtige ist und welche Ziele wirklich von Bedeutung sind.
Halte Dir die Ziele nicht nur vor Augen, sondern schreibe diese nieder. Damit behältst Du klar im Blick, wohin die Reise gehen soll. Denn klar ist auch, dass es selbst auf diesem Weg einige Hindernisse geben wird, die Dich vor große Herausforderungen stellen. Bist Du Dir über Deine Ziele im Klaren, dann nutze die folgenden Tipps, um ein Motivationstief zu überwinden.
7 Tipps, um das Motivationstief zu überwinden
Selbst wenn Du Dir im Klaren über Deine Ziele bist, wird es immer mal wieder Phasen geben, in denen Deine Motivation nicht die Höchste ist. Hier erfährst Du Herangehensweisen, um mit dem Motivationstief umzugehen und Deine Ziele zu erreichen.
Sei Dir Deiner Emotionen bewusst
Ein Motivationstief mag im ersten Moment ein ziemliches Loch in Dein Selbstbewusstsein reißen. Du hast immer von Dir geglaubt, dass Du eine fleißige Person seist und Deine Ziele erreichst. Doch nun rückt dies in weite Ferne?
Dann solltest Du diese negative Emotionen nicht die Überhand gewinnen lassen. Klar ist es zunächst kein gutes Gefühl, wenn Du nicht genügend Motivation findest. Aber es hilft auch nichts, wenn Du in Selbstmitleid versinkst und Dich noch zusätzlich unter Druck setzt.
Sei Dir im Klaren, dass kleine Ausreißer vollkommen normal sind und selbst die erfolgreichsten Personen mal eine Pause nehmen. Anstatt Dich darüber aufzuregen, investiere die Pause sinnvoll und zur aktiven Regeneration. Bedenke, dass das Leben ein Marathon ist und ein kleines Motivationstief Dich noch nicht aus der Bahn wirft.
Du kontrollierst die Motivation
Emotionen können trügerisch sein und dazu verleiten, dass Du lieber alle Entscheidungen und Aktivitäten vermeidest. Im Motivationstief ist es angenehmer lieber nichts zu tun, als aktiv das Leben zu gestalten.
Sei Dir bewusst, dass Du in erster Linie für Dein Leben verantwortlich bist. Auch wenn Du im Motivationstief feststeckst, solltest Du nicht darauf vertrauen, dass diese plötzlich von allein wieder auftaucht. Es liegt an Dir für mehr Antrieb zu sorgen.
Sicherlich gibt es auch mal gute Gründe, die von Dir nicht beeinflusst werden können, die zum Motivationstief geführt haben. Es hilft Dir aber nichts, wenn Du Dich darauf ausruhst und einfach eine Opferrolle einnimmst. Du bist die einzige Person, die für Dein Leben verantwortlich bist und daher ist es auch Deine Aufgabe, Dich aktiv aus dem Motivationstief zu begeben.
Komme in Bewegung

Das Motivationstief wird gerne als Loch bezeichnet, in welchem man hineinfällt und nicht mehr herauskommt. Doch anstatt einfach nur passiv zu bleiben und in dieser Situation zu verharren, solltest Du aktiv an Deiner Motivation arbeiten.
Motivation kann auch mit Energie gleichgesetzt werden. Energie bedeutet Bewegung und je mehr Bewegung vorhanden ist, desto größer ist auch die Energie. Um über mehr Energie zu verfügen, solltest Du Dich daher in Bewegung setzen.
Dies muss nicht bedeuten, dass Du gleich für eine längere Strecke joggst. Aber es hilft schon, wenn Du einfach nur aufstehst und die ersten Schritte tust. Fällt Dir zum Beispiel die Hausarbeit schwer, dann stehe einfach auf, bewege Dich ein wenig und Du wirst merken, dass es jetzt gar nicht mehr so ein großer Aufwand ist, die Hausarbeit zu erledigen.
Suche soziale Kontakte
Menschen sind soziale Wesen. Fehlt Dir die menschliche Nähe, kann dies zu einem emotionalen Tief führen und Deinen Antrieb bremsen.
Es ist nicht überraschend, dass es fast für jede Tätigkeit auch eine Gruppe gibt, der Du Dich anschließen kannst. Seien es nun Sportvereine oder andere Gruppen, die das gleiche Hobby teilen.
Möchtest Du bestimmte Dinge erlernen oder Sachen ausprobieren, dann schaue doch, ob Du andere Menschen findest, die die gleichen Ziele teilen. Dann wird sich diese Gruppendynamik übertragen und Du wirst automatisch über mehr Energie verfügen.
Verbinde positive Emotionen
Weshalb möchtest Du Deine Ziele erreichen und was verbindest Du mit diesen?
Du wirst sicherlich schon genügend Erfahrungen gewonnen haben, wie es sich anfühlt Ziele zu erreichen und Herausforderungen zu überwinden. Wie oft standest Du schon vor dem Moment, wo Du am liebsten alles hättest hinwerfen wollen? Aber Du hast trotzdem beharrlich weiter Dein Ziel verfolgt und am Ende hast Du gemerkt, dass der Aufwand es wert war.
Befindest Du Dich im Moment in einem Motivationstief, dann rufe Dir die positiven Emotionen vor Augen. Wie wird es sich wohl anfühlen, wenn Du Dein gestecktes Ziel erreichst und welche positiven Auswirkungen wird dies auf Dein Leben haben?
Mit solch einem klaren Bewusstsein wird es Dir wesentlich leichter fallen die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. Zudem wirst Du negativen Emotionen keinen Platz einräumen und Zweifel können sich nicht breit machen. Der Wille kann bereits Berge versetzen und ein positives Mindset ist ein mächtiges Instrument, um ein Motivationstief zu überwinden.
Entwickle Gewohnheiten
Der Mensch ist nicht nur ein soziales Wesen, sondern auch ein Gewohnheitstier. Dies wird Dir bei Deiner Morgenroutine wahrscheinlich bewusst. Diese läuft jeden Morgen komplett automatisch ab und benötigt nicht Deine Aufmerksamkeit.
Problematisch wird es hingegen, wenn Du diese Routine für mehrere Tage unterbrichst. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Du gerade nach einer Urlaubszeit Dich wieder auf den Arbeitsrhythmus vorbereiten musst. Die ersten Tage fällt es Dir besonders schwer, Dich für die Arbeit zu begeistern und der Morgen wirkt doppelt so anstrengend.
Daher solltest Du es zu einer Gewohnheit machen, an Deinem Ziel zu arbeiten. Selbst wenn es jeden Tag nur fünf Minuten sind, die Du Deinem Ziel widmest, hast Du damit schon viel gewonnen. Solange Du diesen Rhythmus aufrechterhältst, wirst Du Dein Ziel mit Sicherheit erreichen.
Belohnungen finden
Ist Deine innere Motivation noch nicht ausreichend hoch, dann kannst Du selber mit Belohnungen arbeiten, die Du Dir selber gönnst. Schreibst Du gerade an Deiner Seminararbeit, aber würdest lieber Deine Lieblingsserie schauen?
Dann setze Dir das Ziel, nach einer fertig geschriebenen Seite, eine Folge anzuschauen. Damit wirst Du deutlich motivierter sein, die Seminararbeit zu schreiben und Du hast ein klares Zwischenziel vor Augen.
Mit diesen einfachen Tipps wirst Du hoffentlich Dein Motivationstief überwinden und Deine Ziele erreichen. Und selbst wenn es mal nicht so klappt wie erhofft, solltest Du nicht zu streng mit Dir sein. Gewisse Tiefen empfindet jede Person von Zeit zu Zeit. Vergiss aber nicht, dass es an Dir liegt dieses Tief wieder zu verlassen.