Das Leben ist nicht immer positiv und mit der Zeit können negative Eindrücke zu einer Belastung werden. Du grübelst immer wieder über eine bestimmte Situation oder eine Person und bist einfach nicht in der Lage, die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken.
Kennst Du dieses Gefühl, wenn Du nicht loslassen kannst und Deinen Fokus auf negative Erlebnisse gelenkt wird, welche Dir keinen Mehrwert bringen? Verbeißt Du Dich regelrecht in einen negativen Strudel aus Emotionen und Gedanken?
Wurdest Du in der Vergangenheit verletzt oder belastet Dich etwas, solltest Du lernen, loszulassen. Andernfalls wird dies wie ein Ballast auf Deinen Schultern lasten und Du wirst Dich weniger frei entfalten können.
Lerne daher wieder positiver zu denken und entledige Dich negativen Aspekten in Deinem Leben. Wie dies funktioniert, erfährst Du in diesem Ratgeber.
Wodurch entsteht die mentale Belastung?
Zunächst solltest Du erfahren, wie es sich eigentlich anfühlt zu viel negativen Ballast mit sich herumzuschleppen und welche Situationen dafür verantwortlich sind. Im Leben wird es zwangsweise Erlebnisse geben, die nicht angenehm sind und mit denen Du lieber abschließen würdest.
Dies kann die Trauer um eine verstorbene Person sein, die Dir viel bedeutet hat. Trauer ist ein wichtiger Teil des Lebens, aber Du musst nach einer gewissen Zeit wieder lernen, zu Dir zu finden. Die verstorbene Person muss nicht vergessen werden, Du solltest aber einen gesunden Umgang mit der Trauer entwickeln.
Auch eine Trennung vom Partner kann Dir schwer zu schaffen machen. Der Partner hat eine wichtige Stellung im Leben eingenommen und die Trennung führt zu einer großen Veränderung. Da ist es nicht verwunderlich, dass es im ersten Moment noch überwältigend scheint, dass Leben ohne den Partner an der Seite fortzuführen.
Das Loslassen begleitet Dich auf allen Lebenswegen. Dies können die fiesen „Ungerechtigkeiten“ sein, denen Du im Alltag begegnest, ebenso wie die Nachbarn, die ständig zu laute Musik spielen. Es liegt an Dir, wie Du mit diesen Situationen umgehst.
Symptome des Nicht-Loslassens
Trägst Du nun einen Sack mit all Deinen Sorgen und Problemen mit Dir rum, wird dieser immer voller und zu einer Belastung. Irgendwann wird die Last so groß, dass sich dies in klaren Symptomen äußert.
Ein Symptom könnten Schlafstörungen sein. Diese treten auf, weil Du nicht in der Lage bist vor dem Schlafengehen die Gedanken ruhen zu lassen. Stattdessen rücken die negativen Erlebnisse immer mehr in der Vordergrund und Du schaffst es nicht mit diesen umzugehen. Schlafstörungen können langfristig zu ernsthaften Erkrankungen führen und steigern das Risiko eines Herzinfarktes. Dies sollte bereits Grund genug sein, um die Belastung zu senken und Wege zu finden, damit umzugehen.
Es könnte aber auch sein, dass Du versuchst dem Alltag zu entfliehen. Eine Zuflucht könnte im Alkohol oder anderen Drogen liegen, die Dir helfen, Dich auf andere Gedanken zu bringen. Die gesundheitlichen Schäden sind hierbei langfristig ebenfalls vorprogrammiert.
Die Emotionen können sich zudem in einem größeren Aggressionspotenzial äußern oder in Form einer Depression auftreten. Für ein zufriedenes und glückliches Leben ist es daher zwingend erforderlich zu lernen, wie Du mit negativen Erfahrungen umgehst und diese loslässt.
Weshalb es Dir schwerfällt loszulassen
Die negativen Folgen werden Dir wahrscheinlich bewusst sein und Du bist Dir im Klaren darüber, dass eine Veränderung zwingend notwendig ist. Trotzdem wird es nicht so einfach sein, Dein Leben mit positiven Gedanken zu füllen.
Dies kann daran liegen, dass Du über ein geringes Selbstwertgefühl verfügst. Du hast Angst vor Veränderungen und glaubst, mit der neuen Situation nicht fertig zu werden. Dir ist zwar bewusst, dass die derzeitige Situation Dir nicht guttut, aber die Angst vor dem Ungewissen verhindert, dass Du loslässt.
Loslassen bedeutet zudem der Verlust. Der Verlust einer wichtigen Person oder eines Teil des Lebens. Möchtest Du Dich von Deinem Partner trennen, weil die Beziehung Dir nicht guttut, könntest Du Dich an die wenigen positiven Aspekte klammern. Anstatt die Veränderung in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen, fällt es leichter, in der derzeitigen Starre zu verharren.
Allgemein wird das Loslassen mit jeder Menge Ängste verbunden. Die Angst vor Veränderung, Verlust und dem einhergehenden Schmerz, der zu Beginn noch auftritt. Loslassen ist keine einfache Disziplin und zu Beginn wird es einige Überwindungen kosten, doch langfristig wird sich Dein Leben zum Positiven ändern.
Im Folgenden erhältst Du eine Strategie, wie Du diesen Weg beschreiten kannst.
3 Schritten, um besser loszulassen
Insbesondere der Liebeskummer wird als ein großer Schmerz wahrgenommen, der das Leben beeinträchtigt und verhindert, dass Du Dein Leben nach Deinen Vorstellungen lebst. Es mag schwerfallen sich von der einst geliebten Person zu trennen, doch Du solltest Dir vor Augen halten, dass die negativen Gefühle wie Wut und Ärger nicht Bestandteil Deines Lebens sein müssen.
Beim Loslassen geht es nicht darum komplett zu vergessen. Vielmehr lernst Du mit Deinen Emotionen umzugehen und die Erfahrungen zu verarbeiten. Dadurch wirken diese nicht mehr als Ballast und stellen keine Beeinträchtigung dar.
Mentale Vorbereitung
Um Loszulassen ist eine gewisse mentale Stärke notwendig. Daher geht es zunächst darum, dass Du Dich besser spürst und eine Entspannung erreichst.
Dies gelingt, indem Du Dich in einer bequemen Position auf einen Stuhl setzt. Die Körperhaltung ist aufrecht und selbstbewusst. Die Atmung ist ruhig und Du fokussierst Dich komplett darauf zu entspannen.
Die Muskulatur im Nacken, den Schultern und dem Gesicht lockert sich und Du merkst, wie die Anspannung verfliegt. Nun hast Du eine neutrale bis positive Grundhaltung angenommen.
Akzeptiere Gefühle
Jetzt geht es an die eigentliche Verarbeitung der negativen Gefühle und der damit verbundenen Person. Du möchtest nicht mehr, dass die Erinnerungen Dich jeden Tag plagen, sondern frei sein und diese loslassen.
Hierzu holst Du Dir die Last bewusst in das Gedächtnis. Lasse die Emotionen zu und höre auf Deinen Körper. Es wird Dir wahrscheinlich nicht leicht fallen und es könnte ein Druck in der Magengegend bestehen.
Gehe mit gezielten Fragen der Emotion auf den Grund.
Wo äußert sich die negative Emotion in Deinem Körper und wie spürst Du sie?
Lege Deine Hand auf diesen Bereich und atme weiterhin ruhig.
Es mag zunächst noch sehr unangenehm sein und Du könntest den Schmerz förmlich spüren. Dies ist völlig normal und Du solltest Dich nicht unter Stress setzen.
Akzeptiere, dass das Gefühl normal und zu erwarten ist. Gehe so lange in Dich hinein, bis Du Dich bereit fühlst, die Emotion loszulassen.
Dies kann etwas länger dauern und falls es nicht auf Anhieb klappt, wiederhole die Übung zu einem späteren Zeitpunkt. Je länger Du die Gefühle unterdrückt hast, desto schwieriger gestaltet sich der Prozess des Loslassens.
Die Veränderung wird zudem nicht sofort bewusst wahrgenommen. Die Last fällt nicht in einem Moment von den Schultern, sondern wird über einen längeren Zeitraum abgetragen.
Positive Gedanken
Wann immer die negativen Gefühle wieder hochkommen, solltest Du lernen bewusst mit diesen umzugehen.
Atme zunächst tief und ruhig. Lass den Stress nicht gewinnen, sondern behalte die Kontrolle.
Danach nimmst Du die Emotionen bewusst wahr und verdrängst diese nicht.
Nun wird es Dir wesentlich leichter fallen diese wieder loszulassen.
Loszulassen ist eine bewusste Entscheidung. Es benötigt eine gewisse Stärke, aber Du musst lernen, dass es in Deiner Verantwortung liegt mit diesen Emotionen umzugehen. Negative Emotionen zuzulassen, ist dabei kein Zeichen von Schwäche. Die negativen Gefühle sollten allerdings Dein Leben nicht belasten.