Ob im Studium oder der Ausbildung. Neue Informationen aufzunehmen, ist nicht immer einfach und kann Dich vor eine große Herausforderung stellen. Bist Du kaum motiviert, werden die Informationen kaum aufgenommen und die Themengebiete nicht durchdrungen.
Damit Dein Studium dennoch erfolgreich verläuft, solltest Du die folgenden 5 Lernprinzipien anwenden. Mit diesen wirst Du das Wissen besser behalten und bei der Prüfung abrufen.
Wie wird das Wissen gespeichert
Zunächst ist es hilfreich zu verinnerlichen, wie neue Informationen abgespeichert werden. Denn das Gehirn ist kein Schwamm, welcher neues Wissen unbegrenzt aufnehmen kann. Es muss priorisieren und unterscheiden, was wichtig und unwichtig ist.
Andernfalls würde das Gehirn schon nach kurzer Zeit mit unnützen Inhalten gefüllt werden. Diese sind für den Alltag und das Leben irrelevant und stellen eher eine Belastung dar.
Daher solltest Du vermitteln, dass die aufgenommenen Informationen für Dich von hoher Bedeutung sind. Nur dann werden diese auch im Langzeit-Gedächtnis gespeichert und vom Gehirn als wichtig eingestuft.
Dies gelingt zum Beispiel, indem Du das Wissen mit Deinen Zielen und Bedürfnissen verknüpfst. Unmittelbar mag die Klausur noch keinen großen Einfluss auf Dich haben. Sie wird Dein Leben nicht verändern und die Auswirkungen sind kaum spürbar. Rufe Dir aber ins Bewusstsein, dass die Klausur und die Informationen einen wichtigen Baustein darstellen, um das Studium erfolgreich abzuschließen.
Das Auswendiglernen gehört zum Studium ebenfalls dazu. Mit Karteikarten kannst Du die Informationen leicht zugänglich aufbereiten und abrufen. Damit diese nicht nur oberflächlich abgespeichert werden, solltest Du die Informationen öfter wiederholen und abrufen. Dadurch machst Du deutlich, dass die Inhalte von hoher Wichtigkeit für Dich sind. In der Klausur wird es Dir leichter sein, auf diese zuzugreifen und sie sind nicht nur lose im Gedächtnis.
Hilfreich ist es zudem, wenn die Lerninhalte mit Sinneseindrücken und Emotionen verbunden werden. Dadurch nimmst Du sie nicht nur mit den Augen, also beim Lesen auf, sondern kannst sie förmlich spüren. Verbinde die Inhalte mit Emotionen und sie werden tiefgreifender im Gehirn verankert.
5 Lernprinzipien vorgestellt
Aufbauend auf den gerade erwähnten Grundvoraussetzungen, damit das Wissen besser aufgenommen wird, erhältst Du nun 5 Lernprinzipien, mit denen Du den Lernerfolg steigerst. Dann wirst Du weniger Zeit zum Lernen aufbringen müssen und die Prüfungen besser absolvieren. Lerne also mit Plan und nicht einfach nur drauf los.
Motivation steigern
Wie gut Du gelernte Inhalte aufnimmst, hängt von Deiner Stimmung und der inneren Einstellung ab. Bist Du schlecht gelaunt, werden die Sachverhalte schwerlich begriffen und das Gehirn arbeitet mit verminderter Leistung. Insbesondere falls Du nicht motiviert bist, wirst Du schnell abgelenkt sein.
Um Deinen Lernerfolg zu steigern, solltest Du bei Deiner Motivation ansetzen. Die intrinsische Motivation ist ein wichtiger Antreiber, um die Lerninhalte besser zu verstehen und zu behalten. Die intrinsische Motivation beschreibt, wie hoch das eigene Verlangen ist, eine bestimmte Handlung auszuüben.
Doch selbst im Studium wird es Module und Inhalte geben, die Dich wenig interessieren. Die intrinsische Motivation ist auf einem Tiefpunkt und das Lernen fällt Dir schwer.
Mache Dir dennoch bewusst, wofür Du die Lerninhalte später mal einsetzen könntest und welche Vorteile Du aus dem Wissen ziehen kannst. Indem Du Dich selber motivierst und die Bedeutung der Prüfung erkennst, wirst Du Deinen inneren Schweinehund überwinden und eher bei der Sache sein.
Weiteres Wissen heranziehen
Die Informationsverarbeitung im Gehirn beruht auf dem Prinzip, dass dieses mit bereits bestehenden Erfahrungen verknüpft wird. Problematisch wird es hingegen, wenn Du Dich in einem neuen Themengebiet einarbeitest und diese Verknüpfungen nicht zustande kommen. Dann wird das Wissen, bildlich gesprochen, irgendwo lose in der hintersten Ecke des Gedächtnisses abgelegt.
Versuche daher auch abstrakte Themen mit bereits bestehendem Wissen zu verbinden. Vielleicht gibt es doch irgendwo Berührungspunkte, die Dir vorher gar nicht aufgefallen sind?
Stelle diese Zusammenhänge her und verbinde die einzelnen Themengebiete. Dadurch werden diese besser im Gedächtnis verankert und Du kannst leichter darauf zugreifen.
Komplexe Inhalte vereinfachen
Arbeitest Du Dich gerade in ein schwieriges Thema ein, wird Dich dieses vor eine große Herausforderung stellen. Die Fachbegriffe können Dich überfordern und Du wirst kaum einen Ansatzpunkt finden, um die Informationen zu behalten.
Als Lernprinzip ist es daher hilfreich, wenn Du selbst komplexe Themen so simpel wie möglich darstellst. Formuliere die Fachbegriffe in eigenen Wörtern um und vereinfache die Inhalte.
Unterteile ein komplexes Themengebiet in viele kleine Blöcke, sodass Du nicht vor einem unüberwindbaren Berg stehst, sondern nur einzelne Hügel erklimmen musst. Erstelle Dir einen Lernplan für jedes einzelne Untergebiet und Du wirst die Sachverhalte besser verstehen.
Du könntest Dich auch an der Feynman-Methode probieren und die Themen fachfremden Personen vorstellen. Dadurch erhältst Du ein sehr direktes Feedback, ob Du die Inhalte tatsächlich verstanden und durchdrungen hast.
Problemlösungen
Menschen sind neugierige Wesen und ein Lernprinzip basiert darauf, dass Probleme gelöst werden. Dies ist schon bei Kleinkindern der Fall und werden kleine Herausforderungen überwunden, wird dies als Lernerfolg abgespeichert.
Im Sinne des Studiums oder der Ausbildung bedeutet dies, dass besonders das Erfüllen von Transferfragen hilfreich ist, um ein hohes Verständnis aufzubauen. Durch das Anwenden des Wissens auf neue Situationen wirst Du die Inhalte von einem anderen Blickwinkel aus betrachten und zu einem Umdenken gezwungen.
Das Lernen durch Einsicht stellt eine sehr effektive Methode dar, um zu überprüfen, wie tiefgreifend Dein Wissen ist.
Klassische Konditionierung
Der Mensch mag in seiner Struktur zwar komplex sein, dennoch besagt das Lernprinzip des Signal-Lernens, dass die Konditionierung auf einen bestimmten Reiz möglich ist. Dies wurde von Pawlow anschaulich gezeigt, welcher Hunde darauf konditioniert hat, dass diesen schon beim Klingeln einer Glocke voller Vorfreude auf das Futter der Speichel aus dem Mund floss.
Ähnlich kannst auch Du Dich konditionieren, um das Lernen angenehmer zu gestalten. Es wurde bereits die intrinsische Motivation als wichtiger Antreiber vorgestellt. Kannst Du Dich dennoch nicht überwinden und fällt Dir das Lernen besonders schwer, könntest Du externe Anreize nutzen.
Hierfür werden beim Lernen für gewöhnlich Belohnungen ausgesprochen. Nimmst Du Dir etwa vor, 5 Seiten für eine Hausarbeit zu verfassen, dann könntest Du Dich nach jeder Seite selber belohnen. In welcher Form dies geschieht, bleibt Dir überlassen. Du könntest ein Stück Schokolade essen oder eine Folge Deiner Lieblingsserie schauen, insofern dies Deinen Lernplan nicht durcheinander bringt. Auf diese Weise wirst Du Dich eher überwinden, die unangenehme Tätigkeit auszuüben.
Verinnerliche diese 5 Lernprinzipien, um im Studium oder der Ausbildung zum Erfolg zu gelangen.