Wurmerkrankungen sind zwar eine unangenehme Erscheinung, aber in den meisten Fällen relativ harmlos und können gut behandelt werden. Klagt Dein Kind über Schlafprobleme, Bauchschmerzen oder Übelkeit, könnte eine Wurmerkrankung die Ursache sein.

Darf Dein Kind mit einem Wurmbefall noch in die Schule oder muss es vorsorglich zu Hause bleiben, selbst wenn die Beschwerden überschaubar sind?

Hier erfährst Du, wie mit der Wurmerkrankung umzugehen ist.

Wurmerkrankungen erläutert

Die Infektion mit Würmern ist weltweit verbreitet. Häufige ist eine mangelhafte Hygiene für den Befall verantwortlich. Aufgrund der strengen hygienischen Vorschriften sind Wurmerkrankungen in Deutschland relativ selten.

Manche Würmer sind aber auch in Deutschland anzutreffen. Dazu gehört die folgenden Würmer:

  • Madenwurm
  • Spulwurm
  • Bandwurm

In den meisten Fällen werden die Eier des Wurms können über die Nahrung aufgenommen. Innerhalb weniger Stunden können sich im Körper des Kindes die Eier zu Larven entwickeln. Diese verbleiben im Darm, bis die Larven ausgewachsen und geschlechtsreif sind. Im Darm verursachen die Larven Beschwerden, weshalb häufig eine medikamentöse Behandlung erfolgt. Mit diesen Mitteln kann der Wurmbefall zwar gut in den Griff bekommen werden, es muss aber dringend darauf geachtet werden, dass eine Übertragung vermieden wird.

Eier des Madenwurms können über den Darmausgang aus dem Körper gebracht werden. Auf diesem Weg werden die Kleidung und die Bettwäsche mit den Eiern kontaminiert. Daher ist es wichtig auf eine ausreichende Hygiene zu achten. Die Bettwäsche sollte jeden Tag gewechselt und gewaschen werden. Ebenso ist nach dem Stuhlgang ein ausgiebiges Händewaschen notwendig. Andernfalls können die Eier eingeatmet werden, womit diese sich erneut im Darm einnisten oder es können andere Personen infiziert werden.

Als Symptom für den Befall des Madenwurms gilt ein starker Juckreiz am After. Dieser tritt vermehrt während der Nacht auf. Der Befall mit einem Spulwurm äußert sich hingegen durch Bauchschmerzen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Diese Symptome sind bei einem Bandwurm ähnlich, wobei dort zusätzlich ein Gewichtsverlust auftreten kann.

Darf die Schule besucht werden?

Ob die Kinder trotz des Wurmbefalls in die Schule dürfen, hängt von der jeweiligen Vorgabe des Gesundheitsamtes und der Schule ab. Diese haben in der Regel einen Leitfaden dafür, wie damit umzugehen ist, falls die Kinder unter Würmer leiden.

Es ist aber angeraten, die Schule zu informieren. Die Infektion mit Würmern unterliegt zwar nicht der Meldepflicht, es ist gegenüber der Schule dennoch hilfreich, wenn die Infektion angezeigt wird. Damit sind die Lehrer und die Schulleitung darüber informiert, dass weitere Maßnahmen einzuleiten sind.

Dazu gehört, dass das eigene Kind eine gesonderte Toilette aufsuchen sollte und ein eigenes Handtuch in der Schule benutzt. Werden weitere Hygienemaßnahmen beachtet, kann das Kind weiterhin am Unterricht teilnehmen.

Ist das Kind zu jung und sind die Hygienevorgaben nicht umsetzbar, könnte die Schule jedoch entscheiden, dass von der Teilnahme am Unterricht abzusehen ist. Geht das eigene Kind verantwortungsbewusst mit der Situation um, kann eine Ansteckung der anderen Schüler vermieden werden. Daher ist grundsätzlich der Schulbesuch möglich.

Anders sieht dies zum Beispiel bei Kopfläusen aus. Hier ist eine Infektion sehr viel wahrscheinlicher und selbst unter strengen hygienischen Vorgaben kann die Übertragung der Läuse nicht verhindert werden. Daher sind der Befall von Kopfläuse und Würmer anders zu behandeln.

Worauf muss geachtet werden?

Ein Schulbesuch ist also trotz der Infektion mit Würmern möglich. Dein Kind muss aber strenger auf die Hygiene achten, um eine Übertragung der Wurmeier zu verhindern. Folgend findest Du einige Maßnahmen, die von Gesundheitsämter empfohlen werden.

An erster Stelle steht die Hygiene nach dem Toilettengang. Da sich die Eier am After befinden, können diese nach dem Stuhlgang auf die Hände gelangen. Daher ist das gründliche Händewaschen mit Seife nach jedem Toilettenbesuch Pflicht.

Im Allgemeinen sollte dem Händewaschen eine hohe Bedeutung zukommen. Eine Übertragung der Eier findet in der Praxis fast ausschließlich durch kontaminierte Hände statt. Vor dem Essen und dem Zubereiten von Speisen sollten ebenfalls die Hände gewaschen werden. Andernfalls könnten diese wieder aufgenommen werden.

Der zweite gefährliche Infektionsweg besteht über die Bettwäsche und Kleidung. Die Eier können sich an diesen Textilien befinden und auf diese Weise übertragen werden. Um sicherzugehen sollte die Bettwäsche jeden Tag gewechselt und bei mindestens 60°C gewaschen werden. Gleiches gilt auch für Kleidung.

Als weitere Vorsichtsmaßnahme können die Fingernägel gekürzt werden. Kratzt sich Dein Kind, könnten sich die Eier unter den Nägeln einnisten. Durch das Kürzen wird die Gefahr deutlich eingedämmt.

In Kombination mit der medikamentösen Behandlung lässt sich der Wurmbefall gut in den Griff bekommen und eindämmen. Kläre Dein Kind auf und erläutere die hygienischen Vorsichtsmaßnahmen. Dann wird ein Schulbesuch weiterhin möglich sein.

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