Es sollte kein Geheimnis sein, dass der Wohnraum immer mehr begrenzt ist. Gerade in Großstädten wird der Raum knapp. Dies führt zu höheren Mieten und einer Veränderung der Wohnlandschaft. Die „alteingesessenen“ Mieter werden oftmals aus den Zentren in das äußere der Stadt verdrängt, während in den Hotspots teurer Wohnraum geschaffen wird.

Diese Veränderung der Wohnlandschaft führt zu immer kreativeren Lösungen. Dazu gehört die Clusterwohnung, welche eine Mischung aus einer Wohngemeinschschaft und einer Kleinstwohnung darstellt.

Ist die Clusterwohnung ein zukunftsträchtiges Modell und was genau sind die Vorteile? Erfahre, worum es sich bei diesem neuen Wohnmodell handelt.

Was ist eine Clusterwohnung?

Müssen Kosten eingespart werden, ist es keine Neuheit, dass mehrere Mieter sich eine Wohnung gemeinschaftlich teilen. Studenten, die über ein niedriges Einkommen verfügen, teilen sich in der Regel eine Wohnung. Dabei besitzt zwar jeder Mieter ein Zimmer, aber die restlichen Räume werden gemeinschaftlich genutzt. Sei es das Badezimmer, die Küche oder der Wohnbereich, in der Wohngemeinschaft steht dieser Raum allen zur Verfügung.

An dieses Modell grenzt auch die Clusterwohnung an. Hierbei steht jedem Mieter nicht nur ein einfaches Zimmer zur Verfügung, sondern auch ein kleines Badezimmer und eine Kochnische. Die genaue Ausgestaltung der Clusterwohnung kann sich natürlich unterscheiden. Im Allgemeinen wird dabei aber verstanden, dass die Mitbewohner sich lediglich den Wohnbereich und die größere Küche teilen. Ein privates Badezimmer und zumindest eine kleine Teeküche sind in jedem Zimmer integriert. Dadurch wird mehr Privatsphäre geboten.

Während Wohngemeinschaften mehrheitlich von einkommensschwächeren Personen genutzt werden, ist der Bedarf an Clusterwohnungen ganz vielfältig. Aufgrund des höheren Platzbedarfes sind sie nicht ganz so kostengünstig wie klassische Wohngemeinschaften. Für Studenten sind sie daher nur bedingt geeignet, wobei dies je nach Lage und Einkommenssituation verschieden ist.

Clusterwohnungen eignen sich hervorragend für Singles, die zwar die Gemeinschaft schätzen aber auch ihren eigenen Rückzugsort benötigen. Die Bewohner können selber entscheiden, wie eng der Kontakt mit den Mitbewohnern sein soll. Dadurch kann besser auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingegangen werden, als dies bei einer klassischen Wohngemeinschaft der Fall ist.

Vorteile der Clusterwohnung

Die Clusterwohnung ist eine relativ neue Wohnform. Sie vereint die Vorteile einer Kleinstwohnung mit einer Integration in eine kleine Gemeinschaft. Dies ist vor allem im urbanisierten Raum ein Vorteil, welcher häufiger von einer sozialen Isolation geprägt ist.

Kostengünstig

Die Clusterwohnung siedelt sich beim Vergleich der Kosten zwischen einer Wohnung und der klassischen Wohngemeinschaft an. Die eigene Kleinstwohnung ist ausreichend groß, um darin selbstständig zu wohnen. Gleichzeitig werden sich Räume sowie Infrastruktur geteilt. Dadurch steht wesentlich mehr Platz zur Verfügung, wobei die Kosten sich auf alle Mieter verteilen. Dies ist gerade für junge Arbeitnehmer interessant, die in das Arbeitsleben einsteigen und noch über ein begrenztes Budget verfügen.

Selbstständiges Wohnen bis ins hohe Alter

Für ältere Personen steht für einen glücklichen Lebensabschluss immer mehr im Vordergrund, dass diese selbstständig bleiben. Dazu gehört auch die eigenständige Haushaltsführung. Mit zunehmenden Alter können jedoch bestimmte Tätigkeiten immer schwerer fallen, sodass etwas Unterstützung benötigt wird. Die Clusterwohnung kann für ältere Bewohner eine neue Chance darstellen, die Selbstständigkeit zu bewahren. Bei kleineren Problemen stehen die Mitbewohner helfend zur Seite. Dennoch sollte die Clusterwohnung nicht mit einem vollen Service, wie dem betreuten Wohnen, verwechselt werden. Vielmehr ist diese Wohnform für ältere Personen geeignet, die nicht pflegebedürftig sind, aber etwas Unterstützung gebrauchen könnten.

Auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten

Die Clusterwohnung ist genauso vielfältig wie seine Bewohner. Die einzelnen Wohneinheiten können von der Gestaltung und den Quadratmeterzahlen stark variieren. So sind kleinere Einheiten mit ca. 20m² ebenso denkbar, wie größere Varianten mit mehr als 40m².

Einzig für Familien mit Kindern scheint dieses Konzept weniger zugeschnitten zu sein. Für alle anderen Mieter könnte eine Clusterwohnung eine ideale Kombination aus günstigem Wohnraum mit sozialer Nähe darstellen.

Ähnliche Wohnungsformen

Clusterwohnungen sind in dieser Form erst in den letzten Jahren in Deutschland und der Umgebung bekannter geworden. Beispiele hierfür sind die Projekte Kalkbreite in Zürich oder Spreefeld in Berlin. Ähnliche Konzepte wurden weltweit aber immer wieder umgesetzt, in denen die Wohnlandschaft anders genutzt wird.

Co-Living

Die Arbeit war schon immer ein zentraler Bestandteil des Lebens. Dank der modernen Möglichkeiten wird es immer leichter auch von zu Hause aus zu arbeiten und dort seine Ideen zu verwirklichen.

Angelehnt an dem Konzept des „Co-Workings“ gibt es in den USA auch immer mehr Wohngemeinschaften, die sich nicht nur auf das gemeinschaftliche Wohnen, sondern auch das Arbeiten konzentrieren. Damit sollen alle Mitbewohner sich praktisch gegenseitig inspirieren und an der Verwirklichung der Ideen beteiligt sein.

Mehrgenerationen-Haus

Losgelöst von der Arbeit steigt auch der Bedarf an Wohnraum, der für die ältere Generation geeignet ist. In Abgrenzung zu klassischen Pflegeheimen, gibt es immer mehr Mehrgenerationen-Häuser, die speziell auf die Bedürfnisse der älteren Bewohner zugeschnitten sind. Es beinhaltet einen Pflegeservice und die Wohnungen sind auf die Altersgruppe zugeschnitten. Damit wird die Selbstständigkeit der Mieter bewahrt und gleichzeitig können attraktive Angebote genutzt werden, um den Alltag zu erleichtern.

Vertikale Dorf

Als ganzheitliches Wohnkonzept der Zukunft gilt das vertikale Dorf „Kampung Admiralty“ in Singapur. Dort werden nicht nur die Wohnungen altersgerecht angelegt, sondern der gesamte Komplex ist auf die ältere Generation ausgerichtet. Um den Bedürfnissen gerecht zu werden, ist ein medizinisches Zentrum integriert, ebenso wie eine Apotheke.

Das Dorf soll allerdings für alle Generationen ansprechend sein. Daher sind ebenfalls Shopping-Möglichkeiten sowie eine Kindertagesstätte vorhanden. Damit findet sich in diesem Komplex zu ziemlich alles, was für das moderne Leben notwendig ist.

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