Einfach Aktien kaufen, diese behalten und praktisch im Schlaf reich werden. Kling dies nicht zu verlockend, als wahr zu sein und glaubst Du, dass es besser wäre Dich jeden Tag mit Deinem Portfolio auseinanderzusetzen, um Deine Investitionen anzupassen?

Die Buy and Hold Strategie stellt eine sehr simple Anlageform dar. Die Grundidee ist leicht erklärt. Du investierst in eine Aktie oder Fonds und behältst diese über einen langen Zeitraum. Damit brauchst Du Dir keine Gedanken darüber machen, wann nun der beste Zeitpunkt wäre die Investition wieder abzustoßen.

Doch funktioniert es wirklich, mit solch einem geringen Aufwand eine beträchtliche Summe anzusparen?

Was ist die Buy and Hold Strategie?

Die Grundidee hinter der Buy and Hold Strategie wurde bereits angedeutet. Normalerweise ist mit dem Investieren in Aktien einiger Aufwand verbunden. Dies kann sogar so weit gehen, dass die Märkte laufend beobachtet und entsprechend reagiert wird. Damit verbunden ist die Hoffnung, dank des richtigen Timings die optimalen Zeitpunkte zu erwischen, um eine Aktie zu kaufen und verkaufen.

Für die meisten Anleger dürfte dieser Investitionsansatz mit jeder Menge Stress verbunden sein. Denn wer möchte schon rund um die Uhr die Kursverläufe beobachten und schwerwiegende Entscheidungen treffen?

Solch eine intensive Anlagestrategie, wie das Daytrading, wird nur für die wenigsten Personen möglich sein. Doch wie könnte eine Alternative aussehen?

Die Buy and Hold Strategie zeigt auf, wie das Investieren mit einem wesentlich kleineren Zeitaufwand ebenfalls funktionieren kann. Hierbei wird einmal investiert und der Fonds dann über Jahre gehalten. Anstatt auf kurzfristige Schwankungen zu reagieren, ist viel Geduld gefragt, um die Gewinne mitzunehmen.

Da nach der Investition der Zeitaufwand sehr begrenzt ist, handelt es sich um ein passives Einkommen. Du musst nicht mehr aktiv handeln, sondern wirst selbst im Schlaf von dem Wachstum Deiner Investition profitieren.

Vorteile der Buy and Hold Strategie

Die Buy and Hold Strategie ist recht simpel aufgebaut. Du benötigst keine tiefgreifenden Erkenntnisse, sondern wirst in Werte investieren, die möglichst breit gestreut sind und damit das Risiko minimiert wird.

Studien zeigen, dass die Buy and Hold Strategie dem aktiven Timing des Marktes mindestens ebenbürtig ist. Investierst Du in ETFs, die einen größeren Index tracken, wirst Du keine Renditeeinbußen hinnehmen und mit hoher Wahrscheinlichkeit besser abschneiden, als jemand, der sein Portfolio aktiv managed. Dies mag sich zunächst sehr unglaubwürdig anhören, wird aber im Verlaufe des Ratgebers noch ausführlich erläutert.

Das Risiko bei der Buy and Hold Strategie ist ebenfalls begrenzt. Dies liegt daran, dass ein langfristiger Anlagehorizont vorliegt. Betrachtest Du die Entwicklung der großen Indizes, werden diese über einen längeren Zeitraum immer eine Rendite einfahren. Der S&P 500 konnte im 20. Jahrhundert eine durchschnittliche Jahresrendite von 5,4 Prozent aufweisen. Beginnend im Jahr 1800 bis zum Jahr 2012 betrug die durchschnittliche Jahresrendite immerhin noch 3 Prozent. Investierst Du über einen längeren Zeitraum, wird die Rendite selbst im Rahmen größerer Krisen kaum beeinflusst.

Der Zeitaufwand bei dieser Form der Anlage ist minimal. Anstatt ständig den Verlauf zu prüfen und bei einem kleinen Einbruch der Kurse direkt in Panik zu verfallen, sind die kurzfristigen Änderungen irrelevant. Es wird nur der langfristige Anlagehorizont betrachtet. Daher wird die Buy and Hold Strategie als wesentlich weniger stressvoll empfunden.

Insbesondere für Einsteiger ist diese Strategie sinnvoll. Sie benötigt kein tiefgreifendes Fachwissen, sondern es wird zu Beginn eine Anlage gewählt, die der eigenen Risikotoleranz entspricht. Am besten eignen sich dafür relativ risikolose Indexfonds. Diese bieten eine gute durchschnittliche Rendite und benötigen keinerlei Vorwissen.

Für wen ist diese Anlagestrategie geeignet?

Die meisten Privatanleger suchen nach einer Möglichkeit, das Geld gewinnbringend zu investieren, mit einem möglichst geringen Aufwand. Denn die Freizeit soll wahrscheinlich mit anderen Dingen gefüllt werden, als aufmerksam jede Minute die Kursentwicklung zu verfolgen.

Daher ist diese Anlageform für alle Anleger geeignet, die mit möglichst wenig Aufwand eine hohe Rendite erlangen möchten. Dabei spricht die Buy and Hold Strategie eine jüngere Zielgruppe an. Aufgrund des langen Anlagehorizontes werden Risiken ausgeglichen und selbst eine Erholung nach einem kräftigen Kurseinbruch werden einkalkuliert.

Die Investition in einen Indexfonds mit der Buy and Hold Strategie ist nicht geeignet, wenn Du innerhalb weniger Jahre auf das Geld zugreifen möchtest. Etwa, weil Du die finanziellen Mittel für einen Hausbau benötigst oder mit dem Geld Deine Rente aufbessern möchtest. In der langen Frist, also mehr als 10 Jahre, wird die Buy and Hold Strategie mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr profitabel sein. Bei einer kürzeren Laufzeit von wenigen Jahren ist es allerdings nicht ausgeschlossen, dass eine Wirtschaftskrise zu einem Kurseinbruch führt. Möchtest Du für wenige Jahre das Geld anlegen, ist dies besser auf dem Tagesgeldkonto oder in Anleihen aufgehoben. Diese sind weniger schwankend und Du bist nicht von den Kursschwankungen abhängig.

Was musst Du beachten?

Die Buy and Hold Strategie wird als passive Anlageform bezeichnet. Du musst im Grunde nichts aktiv managen, sondern kannst dabei zusehen, wie die Investition sich auszahlt. Dennoch ist in regelmäßigen Abständen eine Überprüfung des Portfolios ratsam.

Ein Grund dafür ist das „Rebalancing“. Hast Du Dich dafür entschieden in Fonds zu investieren, die in verschiedenen Märkten oder Branchen unterwegs sind, kann deren Entwicklung höchst unterschiedlich sein. So könnte es mit der Zeit dazu kommen, dass zum Beispiel die Emerging Markets wesentlich besser performen und einen höheren Anteil am Portfolio einnehmen. Damit könnten sie nach Deiner Anlagestrategie übergewichtet sein und einen zu hohen Einfluss ausüben. Um die ursprüngliche Strategie wiederherzustellen, ist es notwendig, die Investitionssummen anzugleichen. Damit entspricht Dein Portfolio wieder Deiner Anlagestrategie.

Es ist sinnvoll, dass Portfolio breit zu streuen und zum Beispiel Rohstoffe zu integrieren

Der größte Anteil des Portfolios sollte aus Indexfonds bestehen. Diese weisen eine relativ hohe durchschnittliche Jahresrendite auf und sind mit einem geringen Risiko verbunden. Dennoch solltest Du nicht ausschließlich den Indexfonds vertrauen. Du solltest zusätzlich die Aktien absichern und Dein Portfolio diversifizieren, um in Wirtschaftskrisen robuster aufgestellt zu sein. Hierfür bieten sich Investitionen in die folgenden Assetklassen an:

  • Langfristige Anleihen
  • Kurzfristige Anleihen
  • Rohstoffe (z.B. Gold)
  • Immobilien
  • Tagesgeld

Wie hoch der Anteil des Portfolios in diesen „sicheren“ Investitionsklassen sein soll, hängt von Deiner persönlichen Strategie ab. Bist Du jung und möchtest die Buy and Hold Strategie für 30 Jahre ausführen, kann dieser Anteil ruhig weniger als 10 Prozent betragen. Je kurzfristiger der Anlagehorizont ist, desto größer sollte der Anteil der sicheren Investitionen sein.

Wie sieht es mit der Rendite aus?

So simpel die Buy and Hold Strategie auch sein mag, wie sieht es eigentlich mit der Rendite aus und musst Du Abstrich hinnehmen?

Hier kannst Du beruhigt sein. Denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Anlage in passive Indexfonds im Durchschnitt besser performed, als wenn Du selber Dein Portfolio managen oder Dein Geld in aktive Fonds investieren würdest. Die Kosten für einen aktiv geführten Fonds sind wesentlich höher, als bei den passiven Varianten. Daher werden mögliche Renditesteigerungen von den Kosten aufgefressen, sodass sich diese nicht als sinnvolle Alternative erweisen.

Ebenso ist das aktive Investieren mit einem hohen Risiko verbunden. Sicherlich kannst Du mal ein glückliches Händchen haben und eine Aktie erwischen, die stark im Wert steigt, genauso kann es aber auch passieren, dass die Investition sich nicht auszahlt. Damit bleibt das aktive Trading im Wesentlichen ein Glücksspiel mit unbekanntem Ausgang.

Die Praxis und die bisherigen Verläufe zeigen, dass die Buy and Hold Strategie für die meisten Privatanleger die beste Anlageform darstellt. Die Rendite ist vergleichsweise hoch, bei einem niedrigen Risiko. Der Aufwand ist minimal und es ist keine Einarbeitungszeit notwendig.

Investiere zum Beispiel in Indexfonds wie dem A1JX52 und profitiere von der langfristigen Rendite. Möchtest Du schon in jungen Jahren für Dein Alter vorsorgen, ist diese Anlageform ideal.

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