Schlaf ist für Babys essenziell und sie werden die meiste Zeit des Tages damit verbringen. Für die Entwicklung ist es enorm wichtig, dass die Schlafqualität Deines Babys gefördert wird. Schläft es nur auf dem Arm ein, mag dies im ersten Moment noch süß und angenehm sein. Kann es sich aber nicht an das Babybett gewöhnen und hat dort mit Schlafproblemen zu kämpfen, ist dies ein echtes Hindernis.
Daher erfährst Du in diesem Ratgeber die Ursachen und nützliche Tipps, damit Dein Baby nicht ausschließlich auf dem Arm einschläft. Damit wird es sich auch an die eigene Wiege und das Bett gewöhnen.
Der Schlaf der Neugeborenen
Wunderst Du Dich darüber, wie viel Dein Baby schläft, sollte dies nicht zu einer Beunruhigung führen. Es ist völlig normal in den ersten Lebenswochen und Monaten bis zu 20 Stunden zu schlafen. Im Grunde besteht der Tagesablauf nur aus schlafen und essen. Ist dies bei Deinem Baby auch der Fall, ist dies ein gewöhnliches Verhalten und es müssen keine medizinische Gründe für den hohen Schlafbedarf vorhanden sein.
Der Schlaf verläuft aber nicht immer ruhig. Ab und an wird Dein Baby aufwachen, schreien und es wird nicht klar sein, was es eigentlich möchte. Die letzte Mahlzeit liegt nur eine kurze Zeit zurück und hungrig wird Dein Nachwuchs noch nicht sein. Um es zu beruhigen, hilft oftmals, das Baby auf den Arm zu nehmen. Dort fühlt es sich geborgen und wird wieder einschlafen.
Die Nähe zu den Eltern ist für Babys ein natürlicher Überlebensinstinkt. Sie sind nicht allein überlebensfähig, sondern auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Daher wird in den meisten Fällen Deine erste Handlung sein, das Baby auf den Arm nehmen zu wollen.
Problematisch wird es allerdings, wenn Dein Baby sich zu sehr an die Nähe gewöhnt und ohne die körperliche Zuwendung gar nicht mehr auskommt. Schließlich soll es auch allein im Babybett zur Ruhe kommen und dort schlafen. Vermeide es daher, Dein Baby bei jedem kleinen Schrei direkt aus dem Bett zu heben. Um zu erfahren, was es eigentlich möchte, kannst Du es auch im Bett belassen und die Flasche oder das Spielzeug anbieten. Andernfalls wird sich zu stark an Dich gewöhnen und falls Du nicht in der Nähe sein solltest, anfangen zu schreien.
Negative Folgen, falls Dein Baby nur auf dem Arm schläft
Als frisch gebackene Eltern gibt es wahrscheinlich nichts Schöneres, als das Baby ganz nah bei sich zu spüren. Dass es auf Deinem Arm einschläft, nimmst Du gar nicht als Problem wahr, sondern findest dies ganz angenehm. Der intensive Kontakt mit dem Neugeborenen ist wichtig und trägt zur Entwicklung bei. Es sollte aber vermieden werden, dass Dein Baby nur auf dem Arm schläft. Denn damit sind auch gesundheitliche Risiken verbunden.
Die Wirbelsäule ist bei Babys noch sehr empfindlich. Unnatürliche Belastungen oder Körperhaltungen können zu einer ungesunden Entwicklung beitragen. Der Schlaf auf dem Arm ist für das Baby nicht sehr ergonomisch. In der Folge können Haltungsschäden auftreten.
Daher gilt die Empfehlung, dass Babys am besten auf dem Rücken schlafen. Dort kann sich die Wirbelsäule frei entfalten und ist einer niedrigeren Belastung ausgesetzt. Achte aber darauf, dass die Schlafposition leicht variiert wird. So sollte vermieden werden, dass der Kopf zu lange in derselben Haltung verharrt. Dies könnte sonst zu einer Verformung der Schädelstruktur führen.
Zudem ist auch die Gefahr vorhanden, dass Dein Baby auf keine andere Weise mehr einschlafen kann. Es hat sich so sehr an den Schlaf auf dem Arm gewöhnt, dass es nicht mehr im Bett schlafen möchte. Dies stellt für Dich eine hohe Belastung dar, denn Du benötigst auch mal etwas Ruhe und möchtest, dass Dein Baby allein im Babybett schläft.
Versuche daher Dein Baby so früh wie möglich daran zu gewöhnen, allein im Babybett zu schlafen. Dann hast Du etwas mehr Ruhe für Dich und die erste Zeit mit dem Neugeborenen ist wesentlich entspannter. Dies ist für das Familienleben von hoher Bedeutung, denn diese Phase wird ohnehin mit viel Stress verbunden sein.
Tipps, damit Dein Baby nicht nur auf dem Arm einschläft
Im Folgenden erhältst Du Ratschläge, damit sich Dein Baby besser an das eigene Bett gewöhnt. Wichtig ist hierbei, dass Du immer auf die Bedürfnisse eingehst. Denn jedes Baby ist individuell und benötigt eine andere Form der Zuwendung. Befolge daher nicht starr die Regeln, sondern achte darauf, wie wohl sich Dein Baby fühlt.
Vermeide das häufige Tragen
Körperliche Nähe ist wichtig. Doch Du solltest es vermeiden, bei jedem Schreien Dein Baby aus der Wiege zu nehmen. Damit förderst Du die Angewohnheit, dass Dein Baby generell häufiger schreien wird.
Besser ist es, wenn Du Dein Baby lieber in der Wiege belässt und dort herausfindest, was es eigentlich möchte. Eventuell möchte es ja nur leicht die Schlafposition verändern oder es ist zu warm im Bett?
Sorge für Geborgenheit
Die körperliche Nähe und das Verlangen nach den Eltern sind ein natürlicher Überlebensinstinkt. Fühlen Babys sich in der Umgebung nicht wohl und ist diese mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, sorgen die Eltern für Sicherheit. Dies ist auch bei der Schlafumgebung der Fall.
Daher sollte das Bett oder die Wiege so gestaltet sein, dass Dein Baby sich wohlfühlt. Eine Maßnahme besteht in dem Anlegen eines kleinen Nestchen. Gern genommen wird hierfür ein Lammfell. Dieses ist angenehm weich und fördert die Temperaturregulierung. Dadurch wird es nicht zu warm und es bietet dennoch ein weiches kuscheliges Gefühl.
Vermeide es jedoch in den ersten Wochen und Monaten das Babybett mit Kuscheltieren zu füllen. Diese können die Luftzirkulation beeinträchtigen und das Risiko des plötzlichen Kindstodes steigern. Achte lieber auf eine weiche Unterlage und biete mit der passenden Decke genügend Geborgenheit.
Die idealen Schlafbedingungen
Damit Dein Baby sich in der Wiege wohlfühlt, sollten die Schlafbedingungen optimal sein. Du leidest wahrscheinlich auch unter Schlafproblemen, wenn das Zimmer zu warm oder das Kopfkissen unangenehm sind. Ähnlich ergeht es auch Deinem Neugeborenen und Du solltest darauf achten, dass die Schlafumgebung förderlich ist.
Die optimale Schlaftemperatur liegt in etwa bei 16 bis 18 Grad Celsius. Damit ist das Schlafzimmer meist etwas kälter als die üblichen Räume. Mit einer komfortablen Decke sorgst Du dafür, dass Dein Baby nicht unterkühlt und die perfekte Schlaftemperatur herrscht.
Wichtig ist zudem eine hohe Luftqualität. Sauerstoff ist notwendig, damit die Prozesse im Körper optimal ablaufen. Während des Schlafes wird jede Menge Luft im Raum förmlich „verbraucht“. Daher ist es ratsam vor dem Schlafengehen das Zimmer gründlich durchzulüften oder das Fenster während der Nacht geöffnet zu lassen. Pflanzen bieten übrigens kaum einen Vorteil, wenn es um den Sauerstoffgehalt in der Luft geht.
Achte auch auf die richtige Matratze und das Kopfkissen. Die Matratze kann ruhig etwas härter sein. Dadurch bietet sie eine höhere Stabilität und schützt die Wirbelsäule. Ein Kissen ist für Babys nicht unbedingt notwendig. Mit einem speziellen Lagerungskissen kannst Du allerdings verhindern, dass der Kopf einer zu hohen Belastung ausgesetzt wird.
Bei der Wiege oder dem Babybett kannst Du zudem Modelle auswählen, die sich leicht bewegen lassen. Dies sorgt ebenfalls für Geborgenheit und verbessert das Schlafverhalten.
Mit diesen Tipps wirst Du das Schlafverhalten Deines Babys verbessern und verhindern, dass es nur auf dem Arm einschlafen möchte. Eine ruhige Schlafatmosphäre und etwas Nähe tragen zur Schlafqualität bei. Vermeide es nur, bei jeder Kleinigkeit Dein Baby auf dem Arm zu nehmen. Dann wird es sich besser an das eigene Bett gewöhnen und dort schlafen wollen.