Als frisch gebackene Eltern würdest Du Dich über etwas mehr Schlaf wahrscheinlich nicht beschweren. Möchte das Baby doch die Nacht mehrmals versorgt werden und benötigt jede Menge Aufmerksamkeit.

Etwas beunruhigend könnte es aber sein, wenn Dein Baby den gesamten Tag schläft. Schließlich möchtest Du, dass es Deinem Baby gut geht und es nicht unter einer Krankheit leidet, die zu dem hohen Schlafbedarf führt.

Für Babys ist es durchaus normal bis zu 16 Stunden am Tag zu schlafen. Sie stehen noch ganz am Anfang der Entwicklung und der Körper benötigt diese Zeit zur Regeneration. Doch wie solltest Du damit umgehen, falls Dein Baby tatsächlich den gesamten Tag schläft? Ist dieses Schlafverhalten normal oder solltest Du lieber einen ärztlichen Rat einholen?

Wie viel Schlaf benötigt Dein Baby

Dass Babys auch mal deutlich länger als 16 Stunden schlafen, ist nichts Ungewöhnliches. Schließlich benötigen die Neugeborenen noch diese Zeit, um sich zu entwickeln. Jedes Baby ist zudem individuell und daher wird auch der Schlafbedarf unterschiedlich sein. Gerade in den ersten Wochen sollte Dich ein solch langer Schlaf nicht beunruhigen.

Der Tagesablauf für Neugeborene besteht im Grunde nur daraus zu essen und zu schlafen. Sind sie nicht hungrig, verbringen sie die Zeit mit dem Nickerchen. Der Körper befindet sich in einer kritischen Wachstumsphase und dies ist mit jeder Menge Anstrengung verbunden. Um dies zu bewältigen ist es völlig natürlich, dass Neugeborene einen solch hohen Schlafbedarf haben.

Das Schlafverhalten der Neugeborenen gestaltet sich noch als sehr unterschiedlich zu Erwachsenen. Sie verfügen kaum über einen festen Tag-Nacht-Rhythmus. Vielmehr wechseln sich unregelmäßig die Schlaf- und Wachphasen ab. Der Schlaf wird dabei eigentlich nur durch die Nahrungsaufnahme unterbrochen. Solch ein unregelmäßiger Schlaf ist für Neugeborene durchaus normal.

Innerhalb der ersten Lebensmonate sind bereits deutliche Änderungen des Schlafverhaltens zu beobachten. Babys werden aktiver und beginnen die Welt um sich herum zu erkunden. Die ersten Spielsachen werden neugierig ertastet und die Eltern wahrgenommen.

Baby Schlafverhalten
Bis zu 18 Stunden Schlaf sind für Babys während der ersten Monate durchaus normal

Den Schlafbedarf zu schätzen ist nur schwer möglich. Du kannst Dich aber an den folgenden Werten orientieren:

  • Neugeborene benötigen ca. 14-18 Stunden Schlaf am Tag
  • Im Alter zwischen 4 und 12 Monaten beträgt die Schlafdauer etwa 12-16 Stunden
  • Ab einem Jahr sind 11-14 Stunden Schlaf am Tag normal

Hierbei handelt es sich nur um grobe Richtwerte. Sollte Dein Baby etwas länger oder kürzer schlafen, ist dies noch nichts Ungewöhnliches.

Ebenfalls kann der Schlafrhythmus variieren. Während manche Babys bereits einen ähnlichen Rhythmus wie die Eltern annehmen und die Nächte durchschlafen, bevorzugen andere Babys wechselnde Schlaf- und Wachphasen. Dies ist zu erwarten und kein Hinweis darauf, dass es Deinem Baby nicht gut geht.

Aufmerksam solltest Du jedoch werden, wenn Dein Baby auch nach 6 Monaten noch einen überaus hohen Schlafbedarf hat. In diesem Zeitraum sollten die Wachphasen deutlich länger werden und Dein Baby neugierig die Umgebung betrachten. Schläft es allerdings weiterhin mehr als 18 Stunden, solltest Du dies mit einem Kinderarzt abklären und ausschließen, dass medizinische Ursachen für den Schlafbedarf vorliegen.

Der Schlafrythmus des Babys

Babys besitzen einen sehr unregelmäßigen Schlafrhythmus. Während Du die Nacht mal etwas Ruhe benötigst und durchschlafen möchtest, will Dein Baby aber gerade zu diesem Zeitpunkt gefüttert werden. Durch das Füttern kannst Du den Schlafrhythmus etwas beeinflussen. Doch wie würde eigentlich ein „optimaler“ Tagesrhythmus Deines Babys aussehen?

Der Tagesablauf Deines Babys wird hauptsächlich von der Nahrungsaufnahme gesteuert. Um zu wachsen, benötigen sie viel Energie und sollten daher öfters gefüttert werden. Etwa 8 bis 12 Mal müssen Babys am Tag mit Nahrung versorgt werden.

Rund alle 2 bis 3 Stunden ist also eine Fütterung angesagt. Doch wie solltest Du damit umgehen, wenn Dein Baby mal für längere Zeit am Stück schläft? Vielleicht könntest Du in die Versuchung gelangen, eine Mahlzeit auszulassen. Schließlich ist ein längerer Zeitraum der Erholung für Dich sicherlich auch ganz angenehm.

Um einen gleichmäßigen Schlafrhythmus zu gewährleisten, solltest Du dennoch mit dem Füttern beginnen und Dein Baby zu den regelmäßigen Zeiten wecken. Damit wird sichergestellt, dass Dein Neugeborenes genügend isst und gesund wächst.

Lässt Du Mahlzeiten aus, könnte dies die Entwicklung beeinträchtigen. Eine Gewichtsabnahme könnte die Folge sein und Dein Neugeborenes wird unter dem unregelmäßigen Schlafrhythmus leiden. Versuche also von Anfang an über die Mahlzeiten einen gewissen Tagesablauf aufrechtzuerhalten.

Medizinische Gründe, weshalb Dein Baby so viel schläft

In den meisten Fällen brauchst Du Dir absolut keine Sorgen machen, dass Dein Baby zu viel schläft. Dies kann während der ersten Wochen und Monate kaum der Fall sein. Bist Du dennoch etwas beunruhigt, können die folgenden medizinischen Ursachen vorliegen, die zu einem erhöhten Schlafbedarf führen:

  • Gelbsucht
  • Infektionen
  • Nierenprobleme

Stellst Du weitere Symptome fest oder leidet Dein Baby unter Schmerzen, ist es immer hilfreicher, dies mit einem Kinderarzt abzuklären. Dieser kann einschätzen, ob das Schlafverhalten ungesund ist und ob es Deinem Neugeborenen gut geht.

In vielen Fällen wird wahrscheinlich ein einfacher Wachstumsschub dafür sorgen, dass Dein Baby vermehrt schläft und vielleicht häufiger schreit. Isst Dein Baby genügend, wird der hohe Schlafbedarf in den wenigsten Fällen krankhaft bedingt und im Rahmen der Entwicklung normal sein.

Maßnahmen, um das Schlafverhalten zu verbessern

Eine hohe Schlafqualität ist nicht nur für Erwachsene wichtig. Auch bei Deinem Baby solltest Du sicherstellen, dass es einen erholsamen Schlaf erhält, damit es sich prächtig entwickelt. Ganz unbewusst könntest Du aber selber dafür sorgen, dass der Schlaf gestört wird.

Baby Spielen
Vermeide es mit Deinem Baby während der Nacht zu spielen, damit wird nur der Schlafrhythmus gestört

Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Du mit Deinem Baby während der Nacht spielst. Wacht Dein Neugeborenes auf, meinst Du es vielleicht nur gut und möchtest mit dem Spielen dafür sorgen, dass es schneller einschläft. Häufig tritt dabei aber der gegenteilige Effekt auf und das Baby möchte lieber noch weiter spielen. Der Schlafrhythmus wird dadurch gestört und Dein Neugeborenes wird während des Tages übermüdet sein. Trenne daher strikt die Tages- und Nachtphasen. In der Nacht ist Ruhe angesagt und das Spielen findet nur am Tage statt.

Zudem solltest Du das Sonnenlicht als natürliche Orientierungshilfe nutzen. Vielleicht meinst Du es gut und dunkelst das Zimmer während des Tages ab, damit Dein Baby besser schlafen kann. Damit erreichst Du aber genau das Gegenteil und Dein Neugeborenes wird nur schlafen können, wenn es dunkel ist. Dadurch leidet es an einem sehr empfindlichen Schlaf und kann nur unter bestimmten Bedingungen einschlafen. Belasse das Zimmer ruhig etwas heller. Dein Baby wird sich an das Licht gewöhnen und auch in dieser Umgebung schlafen können, falls es müde ist.

Einen besseren Schlafrhythmus kannst Du Deinem Baby antrainieren, indem Du es jeden Morgen zu einer festen Zeit weckst. Dadurch erhält es bereits einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus und wird vermehrt nachts schlafen.

Wichtig ist auch die Schlafumgebung Deines Babys. Schaffe mit einer sich bewegenden Wiege eine geborgene Atmosphäre, in welcher sich Dein Neugeborenes wohlfühlt. Dadurch wird der Schlaf verbessert und erholsamer.

Wie wirkt sich der Schlafmangel aus?

Bei Erwachsenen besitzt der Schlafmangel weitreichende negative Folgen auf die Gesundheit. Die Konzentration nimmt ab und die Gefahren an bestimmten Krankheiten zu leiden, nimmt zu.

Für Babys ist der Schlaf ebenfalls ein wichtiger Bestandteil. Er ist wichtig für eine gesunde Entwicklung. Erhält Dein Neugeborenes nicht genügend Schlaf oder ist dieser gestört, werden das Wachstum und die Entwicklung beeinträchtigt. Damit sind sowohl körperliche als auch geistig negative Folgen zu erwarten.

Eine geringe Schlafqualität kann dabei weitreichende Folgen besitzen. Aufgrund der langsameren geistigen Entwicklung könnte die schulische Leistung darunter leiden. Auch die Konzentrationsfähigkeit wird weniger gut ausgeprägt sein. Ebenso ist das emotionale Verhalten problematisch. Leidet Dein Baby unter Schlafproblemen, könnte es häufiger schreien und Aggressionen zeigen. Diese Verhaltensweisen können sich bis in Kinder- und sogar Erwachsenenalter fortsetzen. Damit sind Probleme zu erwarten, die das gesamte Leben beeinträchtigen.

Babys als Vielschläfer

Du hast nun gelernt, dass es für Neugeborene völlig natürlich ist, selbst bis zu 18 Stunden am Tag zu schlafen. Benötigt Dein Baby sogar noch etwas mehr Ruhe, sollte dies kein Grund zur Sorge sein. Während der ersten Woche benötigen Neugeborene jede Menge Energie um zu wachsen und sich zu entwickeln. Daher ist der hohe Schlafbedarf relativ normal.

Sollte sich das Schlafverhalten ab einem Alter von 6 Monaten nicht langsam verändern, könntest Du mit einem Kinderarzt abklären, ob medizinische Gründe vorliegen könnten. Dies könnte zum Beispiel aufgrund einer Infektion sein, die Deinem Baby noch etwas mehr Schlaf abverlangt.

In den meisten Fällen ist die Angst aber unbegründet und mit einfachen Maßnahmen kannst Du selber den Schlaf positiv beeinflussen. Genieße das neugewonnene Glück und gewähre Deinem Baby die Menge Schlaf, die es benötigt, um sich prächtig zu entwickeln.

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